Gesundheits- und Heilberufe
in der Pflege, Therapie
und Assistenz

Beim Stichwort Pflegeberufe kommen vielen Menschen zunächst bestimmte Pflegebereiche wie die Kranken- oder Altenpflege in den Sinn. Tatsächlich gibt es aber eine breite Palette von Berufen in der Pflege, Therapie und medizinischen, sozialen oder sozialpädagogischen Assistenz, die von den Anforderungen und Tätigkeitsfeldern sehr unterschiedlich ausgestaltet sind.

Im Bereich der Pflegeberufe erfolgt die Ausbildung seit dem 1. Januar 2020 auf Grundlage des Pflegeberufegesetzes. Dieses führt die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Die neuen Abschlüsse heißen Pflegefachfrau und Pflegefachmann. Übergangsweise können auf der Grundlage der zwei alten Gesetze begonnene Ausbildungen noch bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen werden.

Was sind Gesundheits- und Heilberufe?

Leider existiert keine eindeutige (gesetzliche) Definition für die Begriffe „Gesundheitsberufe“ und „Heilberufe“. In der Praxis werden diese oft synonym verwendet. Grundsätzlich fallen unter Gesundheits- und Heilberufe alle Berufe, die sich mit der Gesundheit oder Heilung von Patientinnen und Patienten befassen. Das sind zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, Krankenpfleger:innen, Physiotherapeutinnen und -therapeuten.

Laut dem Bundesministerium für Gesundheit werden die Gesundheits- und Heilberufe in geregelte und ungeregelte Berufe unterteilt. Für die geregelten Berufe ist eine staatlich anerkannte Ausbildung und Zulassung (Approbation) erforderlich. Im Gegensatz dazu ist dies für die ungeregelten Berufe nicht zwingend.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gesundheits- und Heilberufen besteht auch darin, dass Heilberufe als geregelte Berufe gelten, die eine staatliche Anerkennung von Berufsqualifikationen und eine spezifische Ausbildung oder Erlaubnis zur Führung erfordern. Gesundheitsberufe können hingegen sowohl geregelte als auch ungeregelte Berufe umfassen. Das bedeutet, dass für bestimmte Gesundheitsberufe keine Berufserlaubnis notwendig ist.

Gesundheits- und Heilberufe A-Z

Altenpflegehelfer / Altenpflegehelferin

Altenpflegehelferinnen und -helfer übernehmen wichtige Aufgaben in der Betreuung und Pflege von pflegebedürftigen Menschen. Sie unterstützen Altenpfleger:innen bei der Grundpflege, etwa der Körperpflege, der Ernährung und der Mobilität. Darüber hinaus übernehmen sie hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie die Reinigung und die Zubereitung von Mahlzeiten. Altenpflegehelfer:innen absolvieren in der Regel eine kürzere Ausbildung als Altenpfleger:innen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 2.300 Euro*.

Altenpfleger / Altenpflegerin

Die Ausbildung Altenpflegerin und Altenpfleger wird seit der Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes am 1. Januar 2020 nicht mehr angeboten. Auf der Grundlage der zwei alten Gesetze begonnene Ausbildungen können noch bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen werden. 

In der dreijährigen, generalistischen Ausbildung lernen die Auszubildenden alle Pflegebereiche kennen. Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Pflege alter Menschen sehen, können nach zwei Jahren einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege erwerben.

Altenpflegende sind auf die Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger älterer Menschen spezialisiert. Der Beruf erfordert Empathie, Geduld und ein Verständnis für die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen. Altenpfleger:innen arbeiten in verschiedenen Einrichtungen wie z. B. Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Krankenhäusern oder auch in der häuslichen Pflege. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt in der Altenpflege liegt bei 3.100 Euro*.

Anästhesietechnische:r Assistent:in (ATA)

Anästhesietechnische Assistentinnen und Assistenten sind wichtige Mitglieder jedes Anästhesieteams. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Fachärztinnen und -ärzte für Anästhesiologie bei der Vorbereitung, Überwachung und Nachbetreuung von Patientinnen und Patienten während medizinischer Eingriffe zu unterstützen, bei denen eine Narkose oder Sedierung erforderlich ist. Erst seit 2022 gibt es eine staatliche Ausbildung mit einheitlichen und verlässlichen Regelungen zu Ausbildungsinhalten und Prüfungen. Da in der Ausbildung keine Inhalte zur Krankenpflege vorkommen, benötigen ATA eine Weiterbildung, um auch auf Kranken- oder Intensivstationen arbeiten zu können. Ihr durchschnittliches Bruttomonatsgehalt beträgt 3.200 Euro*.

Atemtherapeut:in

Atemtherapeutinnen und -therapeuten sind spezialisiert auf die Behandlung von Atemproblemen und -störungen. Die Atemtherapie, auch als Atemgymnastik bekannt, ist eine Form der Physiotherapie, die darauf abzielt, die Atmung zu verbessern, Atemmuster zu korrigieren und Atembeschwerden zu lindern. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 3.000 Euro*.

Chirurgisch-technische:r Assistent:in (CTA)

Chirurgisch-technische Assistentinnen und Assistenten unterstützen Chirurginnen und Chirurgen bei der Durchführung von Operationen und arbeiten eng mit den anderen Mitgliedern des Operationsteams zusammen. Als CTA übernimmst du unter Aufsicht des ärztlichen Personals bestimmte ärztliche Tätigkeiten sowie spezialisierte Assistenzaufgaben im medizinischen und operationstechnischen Bereich, wie die Planung und Dokumentation von diagnostischen Eingriffen und OPs und die fachkundige Betreuung der Patientinnen und Patienten. Als CTA arbeitet man sowohl im OP-Bereich als auch im stationären, ambulanten und administrativen Bereich eines Krankenhauses. Die Ausbildung ist nicht bundeseinheitlich geregelt. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt für CTA liegt bei 3.300 Euro*.

Diätassistent:in

Diätassistentinnen und -assistenten sind Fachkräfte, die sich mit der Erforschung, Planung, Umsetzung und Auswertung von Ernährungstherapien beschäftigen. Sie beraten und betreuen Menschen aller Altersgruppen, die aufgrund von Erkrankungen, körperlichen Einschränkungen oder anderen Gründen eine spezielle Ernährung benötigen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beträgt 3.100 Euro*.

Ergotherapeut:in

Ergotherapeutinnen und -therapeuten beschäftigen sich mit der Förderung der Handlungsfähigkeit von Menschen mit (drohenden) Beeinträchtigungen oder Behinderungen. Ergotherapeut:innen arbeiten mit Menschen jeden Alters, die aufgrund von Krankheit, Verletzung, Entwicklungsstörungen oder anderen Herausforderungen Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben haben. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 3.500 Euro*.

Fachkraft für häusliche Pflege

Die Weiterbildung zur Fachkraft für häusliche Pflege dauert 18 Monate und eignet sich für alle, die einen ersten Einstieg in das Berufsfeld der Pflege suchen, aber auch für die, die bereits in der Pflege tätig sind und ihre berufliche Tätigkeit durch einen entsprechenden Abschluss formalisieren möchten. Fachkräfte für häusliche Pflege können bei einem ambulanten Pflegedienst, einer stationären Pflegeeinrichtung, in einem Krankenhaus oder bei einem sozialen Betreuungsdienst arbeiten. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beläuft sich auf 2.600 Euro*.

Fachkraft für Pflegeassistenz

Fachkräfte für Pflegeassistenz sind qualifizierte Pflegeassistentinnen und -assistenten, die Menschen in der Grundpflege und bei hauswirtschaftlichen Aufgaben unterstützen. Ihre Tätigkeiten erstrecken sich über verschiedene Einrichtungen, darunter Altenpflegeheime, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und ambulante Pflegedienste. Durchschnittliches Monatsgehalt: 2.400 Euro*.

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in (GuKKP)

Die alte Ausbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in wird seit der Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes am 1. Januar 2020 nicht mehr angeboten. Auf der Grundlage der zwei alten Gesetze begonnene Ausbildungen können jedoch noch bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen werden.

In der neuen dreijährigen, generalistischen Ausbildung lernen die Auszubildenden alle Pflegebereiche kennen. Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen sehen, können nach zwei Jahren einen gesonderten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erwerben.

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte sind spezialisiert auf die Pflege kranker Kinder. Sie sind examinierte Pflegefachkräfte und in Krankenhäusern, Kinderkliniken, Kinderheimen, Facharztpraxen oder ambulanten Pflegediensten tätig. Dort betreuen und versorgen sie Säuglinge sowie kranke, pflegebedürftige oder behinderte Kinder und Jugendliche. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt von Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräften liegt bei 3.800 Euro*.

Gesundheits- und Krankenpfleger:in (GuKP)

Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfleger:in wird seit der Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes am 1. Januar 2020 nicht mehr angeboten. Auf der Grundlage der zwei alten Gesetze begonnene Ausbildungen können jedoch bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen werden.

In der neuen dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann sind die Ausbildungsberufe zur Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengefasst.  

Das Haupttätigkeitsfeld von Gesundheits- und Krankenpflegekräften liegt in der Pflege und Betreuung von Menschen, die aufgrund von Krankheit, Verletzung oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen Unterstützung benötigen. Sie arbeiten in verschiedenen Einrichtungen, etwa in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen, Rehabilitationseinrichtungen und ambulanten Pflegediensten. Ihr durchschnittliches Bruttomonatsgehalt liegt bei: 3.600 Euro*.

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer:in

Im Vergleich zu Gesundheits- und Krankenpflegekräften haben Krankenpflegehelfer:innen in der Regel eine kürzere Ausbildung und arbeiten unter der Anleitung von qualifiziertem Pflegepersonal. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Bezeichnung und die Anforderungen für den Beruf des Krankenpflegehelfers je nach Land und Region unterschiedlich sein können. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beträgt 2.500 Euro*.

Hebamme / Entbindungspflege

Hebammen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Schwangeren und der Begleitung des Geburtsprozesses. Sie arbeiten in verschiedenen Umgebungen, darunter Krankenhäuser und Geburtshäuser, aber auch im häuslichen Umfeld bei Geburten, wenn dies gewünscht ist. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt für Hebammen beträgt 3.500 Euro*.

Heilerziehungspflegehelfer / Heilerziehungspflegehelferin

Heilerziehungspflegehelfer:innen unterstützen Menschen mit Behinderung in ihrer alltäglichen Lebensführung. Sie arbeiten in verschiedenen Einrichtungen wie Wohnheimen, Tagesstätten, Schulen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 2.750 Euro*.

Heilerziehungspfleger / Heilerziehungspflegerin

Heilerziehungspflegende sind Fachkräfte im Bereich der Behinderten- und Sonderpädagogik, die sich auf die Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen konzentrieren. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Selbstständigkeit, sozialer Integration und Lebensqualität für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Heilerziehungspfleger:innen arbeiten in verschiedenen Einrichtungen, darunter Wohnheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Schulen, Kindergärten oder ambulante Diensten. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beträgt 3.150 Euro*.

Heilpraktiker:in

Heilpraktiker:innen sind in Deutschland zugelassene Heilberufler:innen, die eigenverantwortlich naturheilkundliche Verfahren anwenden. Sie dürfen Diagnosen stellen und Behandlungen durchführen, die nicht schulmedizinisch anerkannt sind. Die Tätigkeiten von Heilpraktikerinnen und -praktikern können eine Vielzahl von naturheilkundlichen Ansätzen umfassen, darunter Homöopathie, Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), Akupunktur, Massagetherapie und andere alternative Methoden. Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: 3.400 Euro*.

Kunsttherapeut:in

Kunsttherapeutinnen und -therapeuten sind pädagogisch und therapeutisch ausgebildete Fachkräfte, die mithilfe von kreativen Ausdrucksformen wie Malen, Zeichnen, Tanzen, Theaterspielen oder Musik Menschen bei der Bewältigung persönlicher Probleme und der persönlichen Entwicklung unterstützen. Durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt: 3.200 Euro*.

Logopäde / Logopädin

Die Logopädie ist eine medizinisch-therapeutische Disziplin, die sich mit der Diagnose und Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen befasst. Logopädinnen und Logopäden arbeiten mit Menschen jeden Alters, von Kindern bis zu Erwachsenen, die Schwierigkeiten im Bereich des Sprechens und/oder des Schluckens haben. Durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt: 3.300 Euro*.

Masseur:in und medizinische:r Bademeister:in

Als Masseur:in und medizinische:r Bademeister:in behandelt man Menschen mit körperlichen Beschwerden oder Einschränkungen mittels spezieller Massagen, Bäder und anderen physikalischer Anwendungen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 3.180 Euro*.

MTR sind Fachkräfte im Bereich der medizinischen Radiologie. Sie arbeiten eng mit Radiologinnen und Radiologen sowie anderem medizinischen Fachpersonal zusammen. Sie führen bildgebende Untersuchungen wie Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall durch, um Krankheiten zu diagnostizieren, die Behandlung zu überwachen und die Wirksamkeit von Therapien zu bewerten. Darüber hinaus sind MTR auch für die Betreuung und Sicherheit von Patienten und Patientinnen verantwortlich. Vor 2023 hieß die Berufsbezeichnung Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA). Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt für MTR beträgt 3.600 Euro*. 

Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA)

Ein/e MFA ist eine Fachkraft im Gesundheitswesen, die in verschiedenen medizinischen Einrichtungen, vor allem in Arztpraxen, tätig ist. Sie arbeiten sowohl im medizinisch-pflegerischen Bereich als auch im Verwaltungsbereich. Sie betreuen Patientinnen und Patienten während der Behandlung, nehmen Blut ab, legen Infusionen, wechseln Wundverbände oder geben Spritzen. Bei Diagnosemaßnahmen wie Röntgen, EKG oder Endoskopie stehen sie dem ärztlichen Personal assistierend zur Seite. Darüber hinaus sind MFA für die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Geräten und Instrumenten verantwortlich. Durchschnittliches Monatsgehalt: 2.800 Euro*.

Medizinische:r Fußpfleger:in

Medizinische Fußpflegerinnen und -pfleger sind Fachkräfte, die auf die Behandlung von Fußerkrankungen spezialisiert sind. Sie arbeiten gemeinsam mit ärztlichem Personal und führen auf dessen Anordnung oder unter dessen Aufsicht medizinische Fußbehandlungen durch. Arbeitsorte sind podologische Praxen oder podologische Abteilungen von Rehabilitationseinrichtungen oder Krankenhäusern. Viele Podologen arbeiten im ambulanten Dienst und besuchen ihre Patienten zu Hause oder in Pflegeheimen. Die Podologie-Ausbildung dauert 2-4 Jahre, findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praktika ergänzt. Das durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt liegt bei 3.540 Euro*.

Medizinisch-technische Assistenz für Funktionsdiagnostik (MTAF)

Diese Fachkraft ist in der Regel im medizinisch-technischen Bereich tätig und auf die Durchführung von Untersuchungen im Bereich der Funktionsdiagnostik spezialisiert. Die Funktionsdiagnostik umfasst eine Vielzahl diagnostischer Verfahren, die dazu dienen, die Funktionen verschiedener Organsysteme im Körper zu beurteilen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beträgt 3.400 Euro*.

Medizinische Technologin / Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL)

MTL sind Fachkräfte im Bereich der medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Sie arbeiten in medizinischen Laboren und führen Untersuchungen von biologischen Proben durch, um Krankheiten zu diagnostizieren, den Verlauf von Erkrankungen und die Behandlung zu überwachen oder die Wirksamkeit von Therapien zu bewerten. Zusätzlich gewinnen sie Informationen für die medizinische Forschung. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 3.500 Euro*.

Musiktherapeut:in

Therapie durch Musik. Ein: Musiktherapeut:in setzt die Musik als Medium zur Förderung der körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit ein. Die Musiktherapie ist eine kreative Therapieform, die darauf abzielt, körperliche, emotionale, kognitive und soziale Aspekte der Gesundheit zu fördern und zu verbessern. Das durchschnittlicher Bruttomonatsgehalt beträgt 3.770 Euro*.

OTA sind Fachkräfte im Gesundheitswesen, die im Operationssaal arbeiten und das Operationsteam während chirurgischer Eingriffe unterstützen. Die Aufgaben Operationstechnischer Assistentinnen und Assistenten sind äußerst verantwortungsvoll und vielfältig. OTA spielen eine Schlüsselrolle im Operationsteam, indem sie den Operationssaal ordnungsgemäß vorbereiten, die operierenden Ärztinnen und Ärzte während des Eingriffs unterstützen, die Pflege und Überwachung der Patientinnen und Patienten gewährleisten, Instrumente aufbereiten und die notwendige Dokumentation durchführen. Die seit 2022 bundeseinheitliche Ausbildung dauert drei Jahre. Das durchschnittliches Brutto-Monatsgehalt für OTA beträgt 3.300 Euro*.

Pflegedienstleitung (PDL)

Die Pflegedienstleitung ist eine Führungskraft im Bereich der Pflege, die für die Organisation, Koordination und Qualitätssicherung der Pflegeleistungen in einer Einrichtung oder einem Pflegedienst verantwortlich ist. Die Pflegedienstleitung benötigt in der Regel eine qualifizierte Ausbildung im Bereich der Pflege sowie Erfahrung in leitenden Positionen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt einer Pflegedienstleitung beträgt 4.000 Euro*.

Pflegefachmann/-frau

Seit Januar 2020 ersetzen der Pflegefachmann und die Pflegefachfrau die alten Ausbildungen zum Gesundheits- und Krankenpfleger, zum Altenpfleger und zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger. In der neuen, vergüteten Ausbildung lernen die Auszubildenden alle Pflegebereiche kennen. Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Pflege alter Menschen oder der Versorgung von Kindern und Jugendlichen sehen, können nach zwei Jahren einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege oder der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erwerben.

Pflegefachfrauen und -männer kümmern sich um die Betreuung und Versorgung von Menschen aller Altersgruppen, die krank, behindert oder pflegebedürftig sind. Ihre Tätigkeiten erstrecken sich auf stationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime oder Rehabilitationszentren sowie auf den ambulanten Pflegebereich. Das durchschnittliche Monatsgehalt beträgt 3.700 Euro*.

Pharmazeutisch-technische/r Assistent:in (PTA)

PTA sind Fachkräfte im Bereich der Pharmazie und arbeiten in Apotheken oder anderen pharmazeutischen Einrichtungen. Ihre Aufgaben umfassen verschiedene Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Herstellung, Prüfung, Lagerung und Abgabe von Arzneimitteln. Sie unterstützen Apotheker:innen bei der Beratung von Patientinnen und Patienten sowie dem Verkauf von Arzneimitteln. Die Ausbildung an einer Berufsschule dauert inklusive praktischer Ausbildung 2,5 Jahre. Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt: 3.200 Euro*.

Physiotherapeut:in

Physiotherapeutinnen und -therapeuten sind auf die Prävention, Behandlung und Rehabilitation von körperlichen Beschwerden und Funktionsstörungen spezialisiert. Die Physiotherapie, auch als Krankengymnastik bekannt, ist eine eigenständige Disziplin im Gesundheitswesen, die darauf abzielt, die Bewegungsfähigkeit und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 3.450 Euro*.

Sozialassistentin / Sozialassistent

Die Berufsbezeichnung Sozialassistentin / Sozialassistent kann je nach Region unterschiedliche Bedeutungen haben. Im Allgemeinen bezeichnet sie eine Person, die in sozialen Einrichtungen arbeitet und dort vielfältige Aufgaben im Bereich der Betreuung übernimmt. Sozialassistenten und -assistentinnen unterstützen Menschen aller Altersgruppen bei der Bewältigung ihres Alltags und bieten ihnen Hilfe und Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt liegt bei 2.700 Euro*.

Sozialpädagogische Assistenz/Kinderpflege

Diese Assistenzkräfte sind im Bereich der Sozialpädagogik tätig, vorwiegend in der Betreuung und Förderung von Kindern. Ihre Einsatzgebiete sind Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen oder andere soziale Einrichtungen. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt beträgt 2.500 Euro*.

Zahnmedizinische:r Fachangestellte:r (ZFA)

Zahnmedizinische Fachangestellte unterstützen Zahnärztinnen und Zahnärzte bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten, assistieren während zahnärztlicher Behandlungen und übernehmen administrative Aufgaben wie Terminvergabe und Abrechnung. Darüber hinaus gewährleisten sie die Einhaltung von Hygienestandards in der Zahnarztpraxis durch die Sterilisation von Instrumenten und die Aufbereitung von Materialien. Arbeitsorte sind in erster Linie Zahnarztpraxen, kieferorthopädische und kieferchirurgische Praxen, aber auch Zahnkliniken. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt für ZMFA beträgt 2.200 Euro*.

Was muss ich über die Arbeit in den Pflegeberufen wissen?

Die Arbeit in den Pflegeberufen kann überaus erfüllend sein – schließlich verbessert man hier tagtäglich das Leben vieler Menschen. Gesundheits- und Pflegeberufe tragen dazu bei, dass Menschen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben führen können. Doch besonders die Arbeit in der Pflege ist auch anspruchsvoll und herausfordernd – sowohl körperlich als auch mental und emotional. Daher sind Empathie und soziale Kompetenz ebenso wichtig wie die Fähigkeit, mit körperlicher und emotionaler Belastung umzugehen. Wie in jedem Beruf gibt es auch in der Pflege Vor- und Nachteile.

Cindy Kirchhof, Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie ist im Klinik und trägt blauen Kittel

Flexibel & selbstbestimmt arbeiten

Sie wünschen sich individuelle Arbeitszeitmodelle und abwechslungsreiche Einsätze?

Wie sind die Arbeitsbedingungen in der Pflege?

In den letzten Jahren hat die Aufmerksamkeit für die Arbeitsbedingungen in der Pflege zugenommen, insbesondere aufgrund des wachsenden Fachkräftemangels, der auch durch die Pandemie verstärkt in den Fokus gerückt ist. Die Arbeitsbedingungen können in Deutschland je nach Sektor, Institution und Einstellungsart variieren.

Allgemeine Arbeitsbedingungen

Arbeitszeit: Unregelmäßige Arbeitszeiten und Überstunden sind in der Pflege sehr verbreitet. Dies beinhaltet Früh-, Spät- und Nachtschichten sowie Wochenend- und Feiertagsarbeit.

Arbeitsbelastung: Besonders aufgrund des Fachkräftemangels stehen Pflegekräfte häufig unter Zeitdruck, wodurch die Arbeitsbelastung in einigen Bereichen hoch sein kann.

Vielfältige Arbeitsumgebungen:  Pflege- und Gesundheitsberufe bieten vielfältige Arbeitsumgebungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, ambulante Einrichtungen, Hospize und häusliche Pflege, jede mit eigenen Herausforderungen.

Berufliche Weiterentwicklung: Es gibt Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, darunter Fortbildungen, Spezialisierungen und Aufstiegschancen in Führungspositionen.

Spezifische Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte

Stationäre Pflege: Die Pflegekräfte arbeiten an einem festen Arbeitsort in festen Teams, sei es in einem Krankenhaus, einer Reha-Klinik oder einer Pflegeeinrichtung. Dadurch haben sie oft eine längere Betriebszugehörigkeit und können von betrieblichen Zusatzleistungen profitieren. In vielen Einrichtungen ist die Personalausstattung jedoch nicht ausreichend, weshalb Pflegekräfte oft unter Zeitdruck arbeiten.

Ambulante Pflegedienste: Hier besuchen Pflegekräfte regelmäßig pflegebedürftige Menschen in ihrem Zuhause und unterstützen sie bei den täglichen Verrichtungen des Lebens wie der Körperpflege, der Ernährung, der Mobilität und der Medikamentengabe. Die Arbeitsbedingungen in der ambulanten Versorgung sind in der Regel ähnlich wie in der stationären Pflege.

Zeitarbeit: Im Gegensatz zur stationären Pflege arbeiten Zeitarbeitskräfte in verschiedenen Einrichtungen an verschiedenen Orten. Die Zeitarbeit bzw. Arbeitnehmerüberlassung bietet Pflegekräften die Möglichkeit, unterschiedliche Arbeitsumgebungen kennenzulernen und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Außerdem haben Zeitarbeitskräfte regelhaft bessere Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zur Festanstellung in einer einzelnen Gesundheitseinrichtung. Dafür müssen sie als Zeitarbeitskraft aber auch weitaus flexibler sein. 

Vorteile der Arbeit im Pflegebereich

Die direkte Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen kann zu einem hohen Maß an beruflicher Erfüllung führen.

In der Pflegebranche gibt es gute Aufstiegsmöglichkeiten. Pflegefachkräfte können sich beispielsweise zur Pflegedienstleitung oder zur Fachpflegende für Anästhesie und Intensivmedizin weiterqualifizieren.

Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften bietet dieses Berufsfeld eine stabile und expandierende Zukunft.

Pflegefachkräfte leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, indem sie sich um pflegebedürftige Menschen kümmern. Dieser gesellschaftliche Beitrag kann ein bedeutendes Gefühl der Sinnhaftigkeit vermitteln.

Nachteile der Arbeit im Pflegebereich

Die Arbeit im Pflegebereich bringt sowohl physische als auch emotionale Belastungen mit sich. Pflegekräfte müssen bisweilen schwer heben, sind lange auf den Beinen und kümmern sich intensiv um Patientinnen und Patienten. Zusätzlich müssen sie einfühlsam, aber gleichzeitig bestimmt mit Patientinnen, Patienten und deren Angehörigen umgehen.

Pflegekräfte müssen häufig in Schichtarbeit, einschließlich Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Dies kann zu Schlafstörungen, sozialen Einbußen und Erschöpfung führen.

Personalmangel führt zu einer höheren Arbeitsbelastung für die Pflegekräfte. Sie müssen sich um eine Vielzahl von pflegerischen und administrativen Aufgaben kümmern und haben möglicherweise nicht ausreichend Zeit für Patientinen und Patienten, was zu moralischen Belastungen führen kann.

Cindy Kirchhof, Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie ist im Klinik und trägt blauen Kittel

Ist eine Work-Life-Balance in Pflegeberufen derzeit noch möglich?

Ja, eine Work-Life-Balance in Pflegeberufen ist möglich. Dafür bedarf es jedoch flexiblerer Dienstplangestaltungen als auch sicherer Erholungs- und Urlaubszeiten. Allen voran ermöglicht es die Arbeitnehmerüberlassung bzw. Zeitarbeit, als Pflegekraft in flexiblen Arbeitsmodellen zu arbeiten und die Arbeitszeiten besser und selbstbestimmter gestalten zu können. Dies erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Die Flexibilität, die durch die Zeitarbeit geboten wird, eröffnet Pflegekräften die Möglichkeit, ihren Arbeitsplan an individuelle Präferenzen anzupassen und somit eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen.

Was sind mögliche Arbeitszeitmodelle für Pflegejobs?

In den Gesundheits- und Pflegeberufen gibt es eine Reihe möglicher Arbeitszeitmodelle sowohl in Klinikanstellungen als auch in ambulanten Pflegediensten und in der Zeitarbeit.

Klinikanstellungen: Um eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung der pflegebedürftigen Menschen sicherzustellen, arbeiten die Pflegekräfte in Früh-, Spät- und Nachtschichten. Je nach Einrichtung beträgt die Arbeitszeit entweder 5 oder 6 Tage pro Woche. Inzwischen bieten immer mehr Einrichtungen auch eine 4-Tage-Woche an, um den Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen und gleichzeitig die Effizienz und Produktivität zu fördern. Pflegekräfte haben in der Regel die Möglichkeit, Wünsche für ihre Dienstzeiten zu äußern.

Ambulanter Pflegedienst: Die Arbeitszeiten im ambulanten Pflegedienst ähneln denen in Klinikanstellungen, wobei Nachtschichten in der Regel nur bei intensiv zu betreuenden Patienten erforderlich sind.

Zeitarbeit: Pflegekräfte in der Zeitarbeit profitieren von flexiblen Arbeitszeitmodellen, darunter die Auswahl verschiedener Schichten und Arbeitszeiten entsprechend persönlicher Präferenzen. Darüber hinaus existieren in der Zeitarbeit neben der Vollzeit-Anstellung auch flexible Teilzeitmodelle, Minijobs und befristete Anstellungen. Letztere ermöglichen es den Pflegekräften, in vorab definierten Zeiträumen von einigen Tagen, Wochen oder auch Monaten zu arbeiten und dann eine Pause einzulegen. 

Wie viel Geld verdient man in der Pflege?

Die Frage nach dem Verdienst kann nicht pauschal beantwortet werden. Das Gehalt schwankt sehr stark, je nachdem, welcher Beruf bei welchem Arbeitgeber ausgeübt wird. Am leichtesten bekommen Interessierte einen Überblick, wenn sie in die Tarifverträge für Berufe im öffentlichen Dienst schauen. Das Gehalt für den Bereich Pflege startet im öffentlichen Dienst bei rund 2.280 Euro brutto (Stand 2020). Wer eine dreijährige Ausbildung absolviert hat, wird in der Regel als P8-Fachkraft eingestuft und startet bei rund 3.000 Euro im Monat.

Bei einem direkten Vergleich der einzelnen Berufsgruppen werden die Unterschiede deutlich. So verdient beispielsweise eine Fachkraft in der Altenpflege in der Regel weniger als Pflegefachfrauen und -männer. Noch etwas mehr verdienen im Durchschnitt Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende.

Anästhesie ­Agentur

Welche persönlichen Eigenschaften sind wichtig, um in Pflegeberufen zu arbeiten?

Die Arbeit in Pflegeberufen bringt einige Herausforderungen mit sich. Sie erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und eine Vielzahl persönlicher Eigenschaften:


Empathie und Mitgefühl: Einfühlungsvermögen ist entscheidend, um sich in die Patient:innen hineinzuversetzen und mitfühlend auf ihre Bedürfnisse einzugehen.


Kommunikationsstärke: Pflegekräfte müssen in der Lage sein, sich klar und verständlich auszudrücken und mit Patient:innen, Angehörigen und anderen Berufsgruppen zielführend zu kommunizieren.


Belastbarkeit und Flexibilität: In der Pflege treten regelmäßig hektische und unvorhersehbare Situationen auf. Daher ist es wichtig, auch unter Druck ruhig und effektiv arbeiten zu können.


Teamfähigkeit: Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften ist von großer Bedeutung, weshalb Teamfähigkeit als essenzielle Qualifikation für Pflegekräfte gilt.


Respekt und Toleranz: Respektvoller Umgang mit Patient:innen, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihren Überzeugungen, ist grundlegend für eine gute Pflegepraxis.


Lernbereitschaft: Um auf dem neuesten Stand zu bleiben und den Horizont zu erweitern, müssen Pflegekräfte in der Lage sein, sich neues Wissen zu anzueignen und sich fortzubilden.

Welche Voraussetzungen gibt es für Ausbildungen in den Pflegeberufen?

Für die Ausbildungen in den Pflegeberufen gibt es allgemeine und berufsspezifische Voraussetzungen.

Allgemeine Voraussetzungen

Mindestalter: 16 Jahre
Bewerbungsfrist: 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn
Schulabschluss: Mittlerer Schulabschluss oder eine andere erfolgreich abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung
Gesundheitszustand: Der Gesundheitszustand muss den Anforderungen des Berufs entsprechen.
Führungszeugnis: Ein Führungszeugnis ohne Einträge ist erforderlich.

Berufsspezifische Voraussetzungen

Fachrichtung: Für die Ausbildung in einer bestimmten Fachrichtung können weitere Voraussetzungen gelten. So ist beispielsweise für die Ausbildung in der Kinderkrankenpflege ein abgeschlossener Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufsausbildung erforderlich.

Sprachkenntnisse: Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sind für alle Pflegeberufe erforderlich.
Die genauen Voraussetzungen für die Ausbildung in einem bestimmten Pflegeberuf können bei den jeweiligen Ausbildungsträgern erfragt werden.

Werden Studien, Zertifizierungen und Ausbildungen in Gesundheits- und Heilberufen anerkannt, die nicht in Deutschland absolviert wurden?

Ja, Studienabschlüsse, Zertifizierungen und Ausbildungen in Gesundheits- und Heilberufen, die im Ausland erworben wurden, können in Deutschland anerkannt werden. Die Anerkennung ist jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig. In Deutschland erfolgt die Anerkennung ausländischer Qualifikationen durch die zuständigen Behörden, Bildungseinrichtungen oder Kammern. Es existieren spezifische Verfahren und Richtlinien, die diesen Prozess regulieren.


Die Anerkennung erfordert eine individuelle Überprüfung der ausländischen Qualifikationen im Hinblick auf die deutschen Anforderungen. Solange die Abschlüsse und Qualifikation deutschen Standards entsprechen oder diesen gleichwertig sind, können die anerkannt werden. Falls dies nicht der Fall ist, besteht die Möglichkeit, eine Kenntnisprüfung oder einen Anpassungslehrgang durchzuführen, um einen entsprechenden Kenntnisstand nachzuweisen. Die Antragstellung für die berufliche Anerkennung erfolgt bei der zuständigen Stelle des Bundeslandes, in dem die berufliche Tätigkeit aufgenommen werden soll. Die in diesem Bundesland erteilte Anerkennung ist bundesweit gültig.


Je nach Bundesland sind außerdem Deutschkenntnisse auf dem B1- oder B2-Niveau erforderlich. Darüber hinaus muss eine Bescheinigung eines deutschen Arztes vorgelegt werden, um die körperliche und geistige Gesundheit nachzuweisen und damit die Eignung für den Beruf der Pflegekraft zu bestätigen.


Es ist ratsam, sich im Voraus über die Anerkennungsverfahren zu informieren und gegebenenfalls rechtzeitig die erforderlichen Schritte einzuleiten. Weitere Informationen zur Anerkennung finden Sie unter https://www.anerkennung-in-deutschland.de/html/de/fachkraefte.php

Flexibel & selbstbestimmt arbeiten

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Ist es möglich, ohne Ausbildung in der Pflege zu arbeiten?

Ja, es ist grundsätzlich möglich, auch ohne Ausbildung in der Pflege zu arbeiten. Allerdings sind die Möglichkeiten begrenzt.


In Deutschland gibt es verschiedene Berufsbilder in der Pflege, die unterschiedliche Anforderungen an die Qualifikationen stellen. Für die meisten Tätigkeiten in der Pflege ist eine Ausbildung erforderlich.


Einige Tätigkeiten in der Pflege können hingegen auch ohne Ausbildung ausgeübt werden. Dies gilt insbesondere für die folgenden Berufsbilder:


Pflegehelfer:innen unterstützen Pflegefachkräfte bei der Pflege von pflegebedürftigen Menschen. Sie übernehmen einfache Tätigkeiten und helfen etwa bei der Körperpflege, der Ernährung und der Mobilität. Pflegehelfer:innen werden in der Regel in der ambulanten oder stationären Pflege eingesetzt.


Hauswirtschaftskräfte übernehmen Aufgaben im Haushalt pflegebedürftiger Menschen. Sie kümmern sich um die Reinigung, die Wäschepflege und die Essenszubereitung. Hauswirtschaftskräfte werden in der Regel in der ambulanten Pflege eingesetzt.


Sozialhelfer:innen betreuen und begleiten Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen. Sie unterstützen sie im Alltag und helfen ihnen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Sozialhelfer:innen werden in der Regel in Wohnheimen, Tagesstätten und anderen Einrichtungen des Sozialwesens eingesetzt.


Zusätzlich zu diesen Pflegeberufen gibt es einige Tätigkeiten in der Pflege, die ohne Ausbildung möglich sind, wenn man über eine einschlägige Berufserfahrung verfügt. Dies gilt insbesondere für Tätigkeiten in der Pflege, die keine besonderen fachlichen Kenntnisse erfordern, z. B. die Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung oder Demenz.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen gibt es in der Pflege?

Die Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen in der Pflege sind vielfältig und bieten Pflegekräften die Möglichkeit, ihre Karriere voranzutreiben und neue Aufgabenbereiche zu übernehmen. Einige Beispiele:

Nicht-medizinische Pflegeberufe

Pflegedienstleitung: Qualifizierte Pflegekräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung können die Position als Pflegedienstleiter:in übernehmen. Pflegedienstleiter:innen sind für die Führung und Organisation einer Pflegeeinrichtung verantwortlich.

Fachwirt:in im Gesundheits- und Sozialwesen: Fachwirt:innen im Gesundheits- und Sozialwesen übernehmen betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben in der Pflege. Die Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen dauert in der Regel 600 Stunden und wird von staatlich anerkannten Bildungsträgern angeboten.

Praxisanleitung: Die Rolle der Praxisanleitung umfasst die Ausbildung von Pflegeauszubildenden. Pflegekräfte haben die Möglichkeit, sich zur Praxisanleitung zu qualifizieren und somit andere Pflegekräfte während ihrer Ausbildung zu begleiten und zu unterstützen.

Medizinische Pflegeberufe

Fachweiterbildung: Pflegekräfte haben die Möglichkeit, Fachweiterbildungen zu absolvieren und sich dabei auf bestimmte Fachbereiche zu spezialisieren, zum Beispiel Intensivpflege, Anästhesie oder Onkologie. Diese Weiterbildungen umfassen in der Regel 2400 Stunden und werden von staatlich anerkannten Bildungsträgern angeboten.

Studium im Gesundheitswesen: Ein Hochschulabschluss in den Gesundheits- und Pflegewissenschaften ermöglicht den Zugang zu höheren Positionen im Gesundheitswesen, etwa im Pflege- oder Case-Management.

Pflegewissenschaftler:innen befassen sich mit der wissenschaftlichen Erforschung der Pflege. Ihre Tätigkeitsfelder erstrecken sich beispielsweise auf die Pflegeforschung, Pflegelehre oder Pflegepädagogik. Das Studium der Pflegewissenschaft dauert in der Regel 6 Semester und wird an Universitäten oder Fachhochschulen absolviert.

Was sind Alternativen für Pflegefachkräfte, die sich in ihrem aktuellen Job unwohl fühlen?

Die Gründe, aus denen Pflegekräfte sich in ihrem aktuellen Job unwohl fühlen, können vielfältig sein. Abhängig von den spezifischen Ursachen gibt es verschiedene Alternativen. Eine genaue Kenntnis der Gründe erleichtert die Suche nach passenden Optionen. Typische Gründe für Unzufriedenheit sind etwa mangelnde Flexibilität oder Work-Life-Balance, unzureichende Vergütung, eintönige Arbeit, ein schlechtes Arbeitsklima oder Probleme mit Vorgesetzten sein. Einige mögliche Alternativen:


Job innerhalb Pflege wechseln: Wenn die Arbeit als langweilig empfunden wird oder ein schlechtes Arbeitsklima herrscht, haben Pflegekräfte die Möglichkeit, die Einrichtung zu wechseln oder einen anderen Pflegeberuf zu ergreifen. Zum Beispiel können Altenpfleger:innen nach einer Fortbildung von wenigen Wochen oder mit zusätzlichem Training in der Lage sein, auch als Krankenpfleger:in zu arbeiten.


Zeitarbeit/Arbeitnehmerüberlassung: Zeitarbeitsfirmen bieten Pflegefachkräften die Möglichkeit, passende Einrichtungen und Arbeitszeiten auszuwählen, was eine erhöhte Flexibilität und eine verbesserte Work-Life-Balance verspricht. In der Zeitarbeit haben Pflegekräfte die Chance, in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten, was ihnen ermöglicht, Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zu sammeln. Darüber hinaus bietet die Zeitarbeit für Pflegekräfte die Aussicht auf ein höheres Einkommen.


Weiterbildung und Spezialisierung: Pflegekräfte haben die Möglichkeit, ihre Qualifikationen durch Weiterbildungen oder ein Studium zu erweitern. Dies ermöglicht ihnen, sich für neue Aufgabenbereiche zu qualifizieren und höhere Positionen zu erreichen, was sich in einem potenziell höheren Verdienst niederschlagen kann.

Wie leicht sind Umschulungen im Pflegebereich möglich?

Umschulungen im Pflegebereich sind grundsätzlich möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören:

  • Volljährigkeit
  • Vorliegen einer Berufsausbildung oder eines gleichwertigen Schulabschlusses
  • Gesundheitliche Eignung für den Pflegeberuf


Die Umschulung zur Pflegefachkraft dauert in der Regel 24 Monate und ist in Vollzeit zu absolvieren. Die Ausbildung erfolgt in der Berufsfachschule und in einer praktischen Einrichtung.


Die Möglichkeit einer Umschulung im Pflegebereich hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die vorhergegangene Ausbildung, Berufserfahrung und regionale Anforderungen. Wenn bereits Erfahrung im Gesundheitswesen vorliegt, kann dies den Prozess erleichtern. Die Dauer und der Umfang der Umschulung variieren, ebenso wie die finanzielle Unterstützung. Berufsbegleitende Programme ermöglichen es Interessierten, während der Umschulung zu arbeiten. Detaillierte Informationen bieten lokale Bildungseinrichtungen und Gesundheitsbehörden.

*Die oben genannten Gehälter stammen aus folgenden Quellen, die Aktualisierungen und Änderungen unterlegen sind. Die Gehaltsangaben sind somit immer Momentaufnahmen. 
https://www.stepstone.de/gehalt.html
https://www.azubi.de/beruf
https://www.azubiyo.de/berufe/
https://www.ausbildung.de/berufe/
https://www.aubi-plus.de/
https://www.gehalt.de/beruf/berufe-von-a-bis-z

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