Jobs in der Pflege ohne Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienst
Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, in der Pflege mit geregelten Arbeitszeiten und einer ausgeglichenen Work-Life-Balance tätig zu sein.
Was macht Jobs in der Pflege ohne Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienst aus?
Jobs in der Pflege ohne Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienste bieten eine attraktive Alternative für Pflegekräfte, die eine regelmäßige Arbeitszeit wünschen. Mit festen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag, typischerweise zwischen 8:00 und 17:00 Uhr, entfällt die Notwendigkeit, in Früh-, Spät- oder Nachtschichten sowie am Wochenende zu arbeiten.
Darunter fallen Jobs im Funktionsdienst, zum Beispiel in der Endoskopie, dem OP-Bereich oder der Dialyse. Auch bei Jobs in der Tagespflege, in der Lehrtätigkeit oder in der Pflegeberatung ist kein Schichtbetrieb vonnöten.
Alternativ können auch flexiblere Arbeitszeitmodelle genutzt werden, die mehr Flexibilität ermöglichen. Hauptmotivation ist eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und weniger Stress.
Wie sehen die klassischen Arbeitszeitmodelle und Dienstpläne in der Pflege aus?
Das klassische Arbeitszeitmodell in der stationären Pflege ist das Dreischichtsystem mit Frühdienst, Spätdienst und Nachtdienst. In der ambulanten Pflege gibt es traditionell zwei Schichten: Frühdienst und Spätdienst.
Die klassischen Dienstpläne sind oft unsicher, unterliegen häufigen Änderungen und sind sowohl physisch als auch mental belastend. Dies führt dazu, dass Pflegekräfte kaum Planungssicherheit haben und wenig Zeit für Erholung bleibt. Solch eine Arbeitssituation schreckt nicht nur junge Pflegekräfte ab, sondern veranlasst auch viele erfahrene Pflegekräfte, über einen Berufswechsel nachzudenken.
Welche Arbeitszeitmodelle ermöglichen flexible, planbare und selbstbestimmte Arbeit in der Pflege?
Es gibt neue Arbeitszeitmodelle wie die Vier-Tage-Woche und das 7/7-Modell, den Fachkräften eine flexiblere Arbeitsgestaltung in der stationären und ambulanten Pflege ermöglichen. Einrichtungen können durch diese Modelle und unterstützende Angebote wie betriebsinterne Kinderbetreuung die langfristige Bindung der Pflegekräfte erhöhen.
Auch die Zeitarbeit bietet Fachkräften in der Regel individuelle Arbeitszeitmodelle an, die ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht werden, die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf ermöglichen und damit die Planbarkeit und Zufriedenheit der Pflegekräfte erhöhen.
Folgende flexible Arbeitszeitmodelle, etablieren sich bereits in der Pflege oder könnten zukünftig interessant werden:
1) Klassische Teilzeitarbeit: Pflegekräfte arbeiten weniger als die reguläre Vollzeitstundenzahl, beispielsweise 20, 25 oder 30 Stunden pro Woche. Klassische Teilzeitarbeit ist weit verbreitet und bietet Pflegekräften die Möglichkeit, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren.
2) Zeitarbeit: Pflegekräfte sind bei einem Zeitarbeitsunternehmen wie Hire a Nurse angestellt und werden an verschiedene Gesundheitseinrichtungen vermittelt. Zeitarbeit bietet eine flexible Lösung sowohl für Pflegekräfte als auch für Einrichtungen. Während Einrichtungen kurzfristige Personalengpässe mit Hilfe von Zeitarbeitskräften überbrücken können, können Pflegekräfte zwischen Teil- und Vollzeit in einer unbefristeten oder projektbezogenen Anstellung wählen. In der projektbezogenen Anstellung werden sie für befristete Zeiträume – von wenigen Tagen bis mehreren Monaten – in verschiedenen Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Medizinischen Versorgungszentren, Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Zeitliche persönliche Präferenzen können so besser berücksichtigt werden.
Ein Arbeiten ohne Schichtdienst, Wochenend- oder Nachtdienste in der Zeitarbeit ist jedoch nur dann möglich, wenn die Einrichtungen selbst es anbieten, da die Zeitarbeitskräfte in die Teams vor Ort integriert sind. Ebenfalls ist es möglich, nur Tag- oder Nachtdienste zu übernehmen, wenn diese auf Einrichtungsseite angeboten werden. Ebenso können Zeitarbeitskräfte ihr individuelles Arbeitszeitkonto voll ausschöpfen, in dem sie erst Zeit ansparen (z.B. durch einen Vollzeiteinsatz innerhalb eines Teilzeit-Vertrages) und anschließend die angesparte Zeit als Freizeitausgleich nehmen.
3) Jobsharing: Zwei oder mehr Mitarbeiter teilen sich eine Vollzeitstelle, was die Arbeitsbelastung verringern kann. Jobsharing wird bereits in einigen Pflegeeinrichtungen genutzt, um mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.
4) Vier-Tage-Woche: Pflegekräfte arbeiten vier Tage und haben dann drei Tage frei, wobei die Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden bleibt. Dieses Modell wurde in Pilotprojekten getestet und zeigt positive Ergebnisse hinsichtlich der Arbeitszufriedenheit und der Stressreduktion bei den Übergaben.
5) 6-Stunden-Schichtmodell: Kürzere Schichten bedeuten mehr Personaleinsatz, entlasten jedoch die Pflegekräfte. Einige Pflegeeinrichtungen experimentieren mit diesem Modell, um die Belastung der Mitarbeiter zu verringern und dadurch ihre Erholung zu verbessern.
7) Homecare: Eine wachsende Zahl von Pflegeeinrichtungen bietet auch Homecare-Optionen an, bei denen die Pflegekräfte zu den Patienten nach Hause gehen und dort ihre Dienstleistungen erbringen. Dies ermöglicht den Pflegekräften eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung und vermeidet den Schichtdienst in der Einrichtung.
8) 7/7-Modell: Mitarbeiter arbeiten sieben aufeinanderfolgende Tage jeweils zehn Stunden, gefolgt von sieben Tagen frei. Der Tagdienst beginnt um 7:00 Uhr morgens und endet um 19:00 Uhr, wenn der Nachtdienst beginnt. Dieses Modell bietet längere Erholungsphasen und weniger Übergaben, was die Kontinuität der Pflege verbessert, und wird derzeit in einigen Pilotprojekten getestet.
8) Teilzeitmodelle mit spezifischen Wochenrhythmen: Ein Beispiel ist das Modell, bei dem in zwei Wochen an vier Tagen und in den anderen zwei Wochen an fünf Tagen gearbeitet wird, mit jeweils 8,33 Stunden Arbeitszeit pro Tag. Die Arbeitszeiten in den verschiedenen Schichten wurden geändert, und durch diese Umstrukturierung haben die Mitarbeiter im Jahr 26 zusätzliche freie Tage, ohne dabei finanzielle Einbußen zu haben.
9) Das 50/50-Modell: Ein halbes Jahr arbeiten, ein halbes Jahr frei. Dieses Modell könnte besonders junge Pflegekräfte ansprechen oder ältere Pflegekräfte im Beruf halten. ^
10) Das 3+3-Modell: Beim 3+3-Modell aus Schweden wird 3 Tage gearbeitet, darauf folgen 3 freie Tage. Die Mitarbeiter arbeiten nur 85 Prozent, erhalten aber volles Gehalt. Dieses Modell hat sich in Schweden bewährt und wird in einigen deutschen Pflegeeinrichtungen ebenfalls ausprobiert.
Hinweis: Alle genannten Arbeitszeitmodelle müssen die Bestimmungen des deutschen Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) einhalten. Dies umfasst die maximale tägliche und wöchentliche Arbeitszeit sowie vorgeschriebene Pausen und Ruhezeiten. Eine rechtliche Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung oder Genehmigung durch die zuständigen Behörden ist notwendig, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherzustellen.
Welche Optionen habe ich, wenn ich als Pflegekraft keine Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienste machen möchte?
Es gibt Bereiche und Arbeitsmodelle in der Pflege, in denen es reguläre Arbeitszeiten gibt und die keine Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienste erfordern. Wenn Sie nach einer solchen Position suchen, gibt es vielfältige Möglichkeiten, Ihre bereits bestehenden Fähigkeiten und Erfahrungen einzusetzen und auszubauen.
Arbeit im Endoskopie- und Operationsdienst
In der Endoskopie und im Operationsdienst gibt es häufig geregelte Arbeitszeiten, da die meisten Untersuchungen und Eingriffe planbar sind und während der regulären Tageszeiten stattfinden. Die nicht planbaren Fälle sowie die Wochenenden und Feiertage werden im Operationsdienst über Bereitschaftsdienste abgedeckt. Beide Bereiche erfordern spezialisierte Fachkenntnisse, die durch Fort- oder Weiterbildungen erworben werden können.
Für die Weiterbildung zur Endoskopie-Assistenz ist eine abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder ein vergleichbarer Gesundheitsberuf sowie mindestens sechs Monate Berufserfahrung im Gesundheitswesen notwendig.
Für die zweijährige Fachweiterbildung zur OP-Pflege oder Anästhesiepflege muss man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Pflegefachmann / Pflegefachfrau oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in mitbringen und bereits sechs Monate im OP gearbeitet haben. Wer eine abgeschlossene Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz (OTA) oder Anästhesietechnischen Assistenz (ATA) vorweisen kann, arbeitet ebenfalls in der OP- und Anästhesiepflege.
Arbeit als Dialyseschwester oder -pfleger
Auch in der Dialyse sind die Arbeitszeiten oft klar strukturiert, da die Behandlung von Patienten in festen Zeitfenstern erfolgt. Da die Dialyse in der Regel an Werktagen und tagsüber stattfindet, bietet dieser Bereich eine stabile und planbare Arbeitszeitgestaltung. Für die Weiterbildung zur Dialyseschwester oder zum Dialysepfleger, ist eine abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Pflegefachfrau / Pflegefachmann oder als Altenpfleger:in erforderlich. Zudem wird eine Berufspraxis von mindestens drei Jahren vorausgesetzt.
Arbeit in der Tagespflege
In der Tagespflege werden Seniorinnen und Senioren oder pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut und versorgt. Die Arbeitszeiten orientieren sich an den Öffnungszeiten der Einrichtung, die meist werktags und zu regulären Tageszeiten liegen. Pflegekräfte profitieren von einer klaren Struktur, festen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, eine enge Bindung zu den betreuten Personen aufzubauen. Dies schafft nicht nur berufliche Zufriedenheit, sondern auch eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.
Arbeit in Bildungseinrichtungen
In Schulen für Pflegeberufe, Fachhochschulen oder anderen Bildungseinrichtungen übernehmen Pflegekräfte Lehrtätigkeiten, etwa in der Ausbildung von Pflegefachkräften. Dabei vermitteln sie theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten. Auch die Arbeit als Dozent:in in Weiterbildungsprogrammen oder Seminaren für Pflegepersonal ist möglich. Diese Tätigkeiten sind nicht nur bereichernd, sondern ermöglichen oft eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch geregelte Stundenpläne.
Arbeit in der Pflegeberatung oder Gutachtenerstellung
Pflegefachberater:innen sind in der Beratung von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen tätig. Sie unterstützen bei der Auswahl und Organisation von Pflegeleistungen und beraten zu Fragen der Pflegeeinstufung. Diese Rolle erfordert fundiertes Wissen über die Pflegeversicherung und die verschiedenen Angebote im Pflegebereich und findet in der Regel während der üblichen Bürozeiten statt. Die Weiterbildung in der Pflegefachberatung können Pflegefachkräfte mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung in den letzten 5 Jahren absolvieren.
Mit der Weiterbildung zur/zum Pflegesachverständigen können Sie als Gutachter:in in verschiedenen Bereichen der Pflege tätig zu sein und dort die Qualität von Pflegeleistungen überprüfen oder die Pflegebedürftigkeit von Personen bewerten. Diese Tätigkeiten sind in der Regel nicht an Schichtarbeit gebunden und bieten stabile Arbeitszeiten. Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist eine Ausbildung in der Altenpflege oder der Gesundheits- und (Kinder) Krankenpflege mit mindestens 2 Jahren einschlägiger Berufserfahrung innerhalb der letzten 5 Jahre.
In der Weiterbildung zur Fachkraft für Pflegegradmanagement gestalten Sie die pflegerischen Prozesse in Ihrer Einrichtung mit, indem Sie die Pflegebegutachtungen in Ihrer Einrichtung begleiten und diese sachgerecht vorbereiten. Voraussetzung für die Weiterbildung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Altenpfleger:n, Gesundheits- und Krankenpfleger:in, Gesundheits- oder Kinderkrankenpfleger:in oder Heilerziehungspfleger:in.
Arbeit als Führungskraft in der Pflege
Durch Weiterbildungen und Studienfächer in Bereichen wie Pflegemanagement oder Gesundheitsmanagement können Pflegekräfte Führungspositionen übernehmen, zum Beispiel als Pflegedienstleitung oder Heimleitung. Führungskräfte in der Pflege sind verantwortlich für die Organisation und Leitung von Pflegeeinrichtungen, die Personalführung sowie die Qualitätskontrolle. Hire a Nurse vermittelt nicht nur Zeitarbeitskräfte, sondern besetzt auch dauerhaft Führungs- und Fachpositionen in der Pflege.
Selbstständigkeit in der Pflege
Pflegekräfte können sich auf verschiedene Weise selbstständig machen. Eine Möglichkeit ist die Gründung eines eigenen Pflegedienstes, der ambulante Pflege oder häusliche Betreuung anbietet. Eine andere Option ist es, sich als Pflegeberater:in oder Gutachter:in selbstständig zu machen. Zudem können Pflegekräfte in Bereichen wie Gesundheitsförderung, Erste-Hilfe-Kursen oder als Dozent:in in der Pflegeausbildung tätig werden. Um selbstständig zu arbeiten, sind häufig rechtliche, steuerliche und versicherungstechnische Aspekte zu klären, die in einer gründlichen Planung berücksichtigt werden müssen.
Zeitarbeit in der Pflege
In der Zeitarbeit ist es grundsätzlich leichter, seine Wahlarbeitszeit zu definieren. Da sich die Pflegekräfte in bestehende Teams integrieren, müssen sie aber auch in Schichtsystemen arbeiten – je nachdem, in welchen Einrichtungen sie tätig werden. Sie können jedoch mitbestimmen, welche Dienste sie übernehmen und so zum Beispiel nur Nachtschichten oder Tagdienste machen. Hire a Nurse versucht, den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht zu werden und ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen.
Wo finde ich als Pflegekraft Jobs und Stellenangebote in der Zeitarbeit?
Es gibt zahlreiche Zeitarbeitsfirmen, die Pflegekräfte vermitteln. Wenn Sie als Zeitarbeitskraft bei Hire a Nurse in Teil- oder Vollzeit arbeiten möchten oder von Hire a Nurse in eine feste Anstellung in einer Gesundheitseinrichtung vermittelt werden möchten, dann bewerben Sie sich auf folgende Stellenangebote:
Unsere Jobs in der Pflege I Hire a Nurse
Wenn Sie nur gelegentlich befristete Einsätze wahrnehmen möchten, dann registrieren Sie sich bitte vorab bei Hire a Nurse, um passende Angebote zu erhalten:
Als medizinische Fachkraft registrieren – Hire a Doctor Group
Wie können Einrichtungen arbeitszeitliche Alternativen für Pflegefachkräfte schaffen?
Die Gestaltung der Arbeitszeiten in der Pflege hängt maßgeblich von den Ressourcen und der Flexibilität der Kliniken ab. Eine Vielzahl der Kliniken gibt Pflegekräften nur begrenztes Mitspracherecht bei der Dienstplangestaltung, was angesichts Personalmangels und hohen Arbeitsanforderungen nachvollziehbar ist, aber oft zu Unzufriedenheit und Überlastung führt.
In Deutschland kommen auf 100 offene Stellen in der Pflege nur 33 arbeitslose Pflegefachleute. Der Druck für Einrichtungen, qualifizierte Pflegefachkräfte zu finden, ist dementsprechend hoch. Sie könnten demnach mit dem Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle punkten.
So könnten sie regelmäßige Feedback-Runden einführen und erste einfache, flexible Arbeitszeitmodelle wie den Diensttausch ermöglichen, um die Zufriedenheit der Pflegekräfte zu erhöhen. Auch Pilotprojekte neuerer Arbeitszeitmodelle wie der 4-Tage-Woche könnten helfen, der festen Belegschaft langfristig flexibles und gesundheitlich nachhaltiges Arbeiten zu ermöglichen.
Darüber hinaus helfen Angebote wie eine betriebsinterne Kinderbetreuung oder eine Kooperation mit nahegelegenen Kindertagesstätten dabei, Beruf und Familie besser zu vereinbaren.
Wie hoch sind die Gehälter für Pflegejobs ohne Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienste?
Die Bezahlung für Jobs in der Pflege ohne Schicht-, Wochenend- oder Nachtdienst ist in der Regel vergleichbar mit anderen Pflegepositionen, jedoch ohne die zusätzlichen Schichtzulagen. Dadurch fällt das Einkommen möglicherweise etwas niedriger aus. Allerdings profitieren viele Pflegekräfte von einer besseren Work-Life-Balance und weniger beruflichem Stress. Das Grundgehalt orientiert sich häufig an den geltenden Tarifverträgen (z.B. TVöD, AVR), die eine faire und transparente Vergütung sicherstellen.
Tätigkeiten als Zeitarbeitskraft in der Pflege bieten in der Regel sowohl übertarifliche Grundgehälter als auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Dafür müssen Pflegekräfte in der Zeitarbeit sehr flexibel sein und oft auch bereit sein zu reisen.
Warum möchten so viele Pflegekräfte raus aus der Pflege?
Neben dem geringen Mitspracherecht bei der Dienstplangestaltung und der damit einhergehenden zeitlichen Inflexibilität, sind insbesondere die hohe Arbeitsbelastung und der unzureichende Freizeitausgleich zentrale Gründe dafür, dass viele Pflegekräfte den Beruf wechseln möchten.
Eine aktuelle Studie der Krankenkasse Barmer und des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) ergab, dass 28 Prozent der Pflegekräfte unter 30 Jahren wegen zu viel Stress und Druck über einen Berufswechsel nachdenken. Bei den 40- bis 49-Jährigen erwägen 18 Prozent einen Berufswechsel. Fast zwei Drittel der Pflegekräfte fühlen sich häufig körperlich erschöpft, mehr als die Hälfte ist emotional ausgelaugt, und knapp die Hälfte kann selten oder nie regelmäßige Pausen einlegen.
Diese Ergebnisse decken sich mit einer Arbeitsplatzstudie des deutschen Bundesgesundheitsministeriums, bei der 5.500 beruflich Pflegende und Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr befragt wurden. Die Studie zeigt, dass persönlich zugeschnittene Arbeitszeitmodelle, eine verlässliche Dienstplanung und flexible Kinderbetreuung wichtiger für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz sind als mehr Freizeit. Pflegekräfte wünschen sich verlässliche Unterstützungsangebote wie Betriebskindergärten, Ferienbetreuung und flexible Abhol- und Bringdienste für Kinder.
Auch „weiche Faktoren“ wie Teamstimmung, Wertschätzung und Führungsstil haben häufig einen höheren Einfluss auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz als Bezahlung und Sachleistungen. Dennoch bleibt eine angemessene Bezahlung für nahezu alle Pflegenden zentral für einen attraktiven Arbeitsplatz.
Die Arbeitsbedingungen in der Pflege verhindern oft, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden, was die Unzufriedenheit und den Wunsch nach einem Berufswechsel verstärkt und die Anfälligkeit für Burnout in der Pflege steigert.
Wie hilft Hire a Nurse bei Personalengpässen in der Pflege?
Hire a Nurse unterstützt Krankenhäuser, (Reha-)Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen durch die Vermittlung qualifizierter Pflegefachkräfte in Arbeitnehmerüberlassung. Dadurch können kurzfristige Personalengpässe überbrückt, Dienstpläne flexibler gestaltet und die Belastung der festen Belegschaft reduziert werden.
Wir unterstützen Gesundheitseinrichtungen auch bei der Suche nach Fach- und Führungskräften in der Pflege. Dank unseres großen Netzwerks und unserer Erfahrung können wir offene Stellen nachhaltig mit passenden Kandidatinnen und Kandidaten besetzen.