Zeitarbeit im Rettungsdienst - ein Erfahrungsbericht von Keanu

Keanu ist Rettungssanitäter aus Nordrhein-Westfalen.

Im Interview auf der RETTmobil 2023 hat er uns erzählt, warum er bei Hire a Paramedic angefangen hat und welche Vorteile er dadurch hat. 

Warum hast du dich entschieden, zu einer Zeitarbeitsfirma im Rettungsdienst zu gehen?

Keanu: „Ich war vorher schon für Hire a Paramedic als Honorarkraft tätig und habe da schon so ein bisschen die Bundesrepublik erkunden dürfen. Initial habe ich mich dafür entschieden, um eine neue Perspektive zu bekommen auf den Beruf. Gerade wenn man bei dem gleichen Arbeitgeber ist für mehrere Jahre, woran ja eigentlich nichts verwerflich ist – verfällt man dennoch in eine gewisse Art von Routine oder auch Betriebsblindheit.

Über die Zeitarbeit bekomme ich mehr oder weniger in allen Bundesländern Einblick in die Notfallrettung. Ich lerne bei jedem neuen Auftraggeber immer mehr dazu und erweitere meinen Horizont einfach um Längen.“

Leihkraft Keanu Will berichtet über Zeitarbeit im Rettungsdienst.

Musst du heute hier und morgen an einem anderen Ort arbeiten?

Keanu: „Nicht unbedingt. Ich kann das grundsätzlich machen, wenn ich Bock darauf habe. Das ist aber eigentlich nicht die Regel. Wenn man in Arbeitnehmerüberlassung arbeitet, dann wird es eher monatlich geplant. Das heißt, ich bin einen Monat oder sogar mehrere Monate bei einem Kunden: zum Beispiel drei Monate bei Auftraggeber A, drei Monate bei Auftraggeber B. In der Zeitarbeit ist man aber flexibel, so dass ich auch sagen kann, ich bleibe da ein halbes Jahr. Das ist relativ entspannt.“


Wie ist das denn, wenn man immer wieder ganz neu in ein Team reinkommt? 

Keanu: „Das ist natürlich etwas anderes, als wenn man in seinem Trott ist mit seiner Rettungswache, seinem Fahrzeug und seinem Material, mit dem man sich auskennt, seinen Kollegen, mit denen man im Team ist. Da gibt es relativ wenig Aufwand, den man betreiben muss, um durch seinen Alltag zu kommen. Aber ich fand es nach einer gewissen Zeit nicht mehr sonderlich fordernd, abgesehen vom medizinischen Anspruch, der  kann natürlich sehr fordernd sein.“ 

Wie reagieren denn die Teams auf dich als neuen Teamkollegen und Zeitarbeiter?

Keanu: „Bis jetzt habe ich nur positive oder neutrale Reaktionen gehabt. Ich hatte bis jetzt noch nie negative Reaktion auf meine Anwesenheit und meine Tätigkeit als Rettungssanitäter und Leiharbeiter bei Hire a Paramedic. 

Die meisten Leute sind sogar sehr interessiert an der Besonderheit beim Arbeitgeber und fragen mich, wo ich herkomme, wie lange ich das schon mache, warum ich das mache und was für Vorteile das hat. Oft kommt die Frage: ‚Ist das nicht immer voll anstrengend, so weit zu reisen?‘

Tatsächlich ist das das Einzige, was man sich eingestehen muss: man muss eine gewisse Reisebereitschaft haben. Denn wenn ich jetzt nicht nur Auftraggeber um die Ecke habe und das ist so, ich fahre wirklich bundesweit, dann muss ich mich natürlich auf das Reisen einstellen. Da ich das aber vorher schon wusste und auch Spaß am Reisen habe, egal ob das jetzt mit dem Auto ist oder mit der Bahn, kann ich mich super darauf einstellen.

Mir entstehen durch das Reisen auch keine Mehrkosten. In der Regel werden Reise- und Übernachtungskosten sogar zu mehr als 100 Prozent übernommen. Da kann ich mich nicht beklagen.“

Leihkraft Keanu Will berichtet über Zeitarbeit im Rettungsdienst.

Du hast eine 35-Stunden-Woche im Rettungsdienst. Wie funktioniert das? Du kannst ja nicht nach 35 Stunden vom Auto runtergehen?

Keanu: „Das ist vollkommen richtig. Aber das ist ja grundsätzlich so im Rettungsdienst. Man kann ja wirklich nie eine Punktlandung einlegen, wie das in irgendeinem Bürojob vielleicht der Fall ist. 

Ich habe mit meiner 80 Prozent-Stelle 120 Stunden im Monat zu leisten, denn die meisten Rettungsdienste in Deutschland fahren immer noch 12-Stunden-Dienste. Wenn man das hochrechnet, sind das zehn Dienste im Monat.

Das heißt, ich fahre zehn Dienste und habe dann in der Regel ein bis zwei Tage dazwischen frei. Oder ich plane so, dass ich zwei oder drei Mal zum Kunden fahre, Dienste am Stück mache und dann wieder für länger nach Hause fahre, je nachdem, wie weit das weg ist. Die 35-Stunden-Woche gibt mir schon eine gewisse Freiheit, die ich sonst nicht hätte.“

Als NotSan in die Zeitarbeit

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