Honorararzt oder Honorarärztin werden
Was ist ein Honorararzt bzw. eine Honorarärztin?
Ein Honorararzt bzw. eine Honorarärztin ist ein/e Vertretungsarzt/-ärztin, der/die in Kliniken und Krankenhäusern freiberuflich auf Honorarbasis tätig ist. Als Freiberufler:innen können sie sich aussuchen, in welchen Zeiträumen, Einrichtungen und Regionen, sie welche Dienste übernehmen. Ihre Einsätze bekommen sie in der Regel über Agenturen wie Hire a Doctor vermittelt oder sie bauen sich ihr eigenes Netzwerk auf.
Ärzte und Ärztinnen suchen aufgrund der körperlichen und psychischen Belastung durch ihre Arbeit vermehrt nach besseren Möglichkeiten als der klassischen Festanstellung in Kliniken. Eine attraktive Alternative ist die Tätigkeit als Vertretungsarzt bzw. Vertretungsärztin. Als solche/r verstärkt man für einen befristeten Zeitraum die angestammten Teams in Gesundheitseinrichtungen, wenn diese saisonal bedingt, zum Beispiel während Ferienzeiten oder Grippewellen unterbesetzt sind oder wenn sie bei Belastungsspitzen Unterstützung benötigen. Vertretungsärztinnen und -ärzte komplettieren oder verstärken das Stammpersonal, damit die qualitativ hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten sichergestellt werden kann.
Ihre oft wechselnden Einsätze erfordern viel Flexibilität, bieten ihnen aber auch mehr Selbstbestimmung und eine attraktive Bezahlung. Ärztliche Vertretungskräfte sind in der Regel Fachärztinnen und -ärzte, es werden aber auch Assistenzärztinnen und -ärzte sowie Oberärztinnen und -ärzte als Vertretung eingesetzt.
Bis 2019 war der Großteil der Vertretungsärztinnen und -ärzte als freiberufliche/r Honorararzt oder Honorarärztin tätig. Spätestens nach dem Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) vom 4. Juni 2019 (Az. B 12 R 11/18 R) werden Honorarärztinnen und -ärzte nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt. Auch vor 2019 hatten schon zahlreiche Landesozialgerichte in Einzelfällen entschieden, dass eine klassische ärztliche Honorartätigkeit mit einem Vertretungseinsatz in einem Krankenhaus nicht zu vereinbaren sei. Tatsächlich ist der Begriff Honorararzt aber noch weit verbreitet und wird oft als Synonym für Vertretungsarzt benutzt. Das ist missverständlich, da es klassische Honorarärzte mittlerweile nur noch in Ausnahmefällen gibt.
Das Bundessozialgericht hatte im Sommer 2019 entschieden, dass Ärztinnen und Ärzte, die honorarärztliche Tätigkeiten in einem Krankenhaus oder einer Klinik ausüben, wie abhängig Beschäftigte zu behandeln seien. Ärztliche Honorarkräfte gelten als Beschäftigte des Krankenhauses, da sie weisungsgebunden und in die Arbeitsorganisation eingebunden seien, was eine selbstständige Tätigkeit ausschließe. Honorarkräfte unterlägen in der Regel den Weisungen des Krankenhausträgers, z. B. hinsichtlich ihrer Arbeitszeiten, Dienstpläne und Urlaubsregelungen. Sie seien demnach in die Arbeitsorganisation des Krankenhauses integriert und arbeiteten eng mit dem angestellten Personal zusammen. Auch wenn Honorarärztinnen und -ärzte im Bereitschaftsdienst und im OP eingesetzt würden, nutzten sie hauptsächlich die personellen und sachlichen Ressourcen des Krankenhauses. Daher gelten Honorarärztinnen und -ärzte als vollständig in den Betriebsablauf integriert und ohne eigene unternehmerische Entscheidungsfreiheit.
Welche Alternativen gibt es für Honorarärztinnen und -ärzte?
Vermittlungsagenturen wie Hire a Doctor vermitteln ärztliches Personal im klinischen Bereich spätestens seit 2019 regelhaft in Zeitarbeit oder Kurzzeitanstellung an Kliniken, um das Risiko einer Scheinselbstständigkeit und der daraus resultierenden Sozialversicherungspflicht auszuschließen. Auch in diesen Beschäftigungsformen genießen Ärztinnen und Ärzte die typischen Vorteile einer Honorararbeit: mehr Flexibilität und Selbstbestimmung, Mitsprache bei Dienstplänen und übertarifliche Bezahlung.
In der Zeitarbeit werden Ärztinnen und Ärzte unbefristet oder befristet von einer Zeitarbeitsfirma angestellt und im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung an Krankenhäuser oder Kliniken entliehen. Bei Hire a Doctor sind wir als Vermittlungsagentur und Zeitarbeitsfirma tätig und können so den registrierten ÄrztInnen und Ärzte verschiedene Beschäftigungsalternativen bieten. In der Kurzzeitanstellung beispielsweise vermitteln wir Ärztinnen und Ärzte an Krankenhäuser oder Kliniken, die die Fachkräfte für einen befristeten Zeitraum bei sich anstellen.
In welchen Bereichen können Ärztinnen und Ärzte heute noch auf Honorarbasis arbeiten?
Im Notarztbereich gibt es eine gesetzliche Ausnahmeregelung für Honorartätigkeit. Notärzte und Notärztinnen dürfen auf Honorarbasis arbeiten, wenn sie diese erfüllen. Dafür müssen Sie entweder einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit einem Umfang von wöchentlich regelmäßig mindestens 15 Stunden außerhalb des Rettungsdienstes nachgehen oder eine Tätigkeit als zugelassene/r Vertragsärzt:in oder als Ärztin/Arzt in privater Niederlassung ausüben.
Die Tätigkeit als Honorararzt im Notarztbereich kommt jedoch aufgrund der besonderen Anforderungen und der hohen Verantwortung nur für erfahrene Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, auch bekannt als Notarztschein, in Frage.
Außerdem besteht die Möglichkeit, als Vertretungsarzt/-ärztin in einer Arztpraxis auf Honorarbasis zu arbeiten, wenn es dort nur einen Arzt oder eine Ärztin gibt, die man vertritt. In diesem Fall ist die ärztliche Vertretungskraft nicht weisungsgebunden, sondern kann alleinverantwortlich Entscheidungen treffen. Zwar arbeiten die Vertretungsärzte auch mit dem Stammpersonal der Praxis zusammen und nutzen die vorhandenen sachlichen Ressourcen, dennoch handeln sie mit dem/der Praxisinhaber:in individuell ihre Arbeitszeiten und Urlaubsansprüche aus.
Flexibel & selbstbestimmt
arbeiten als Vertretungsarzt / Vertretungsärztin
Sie wünschen sich individuelle Arbeitszeitmodelle und abwechslungsreiche Einsätze?
Wie kann ich Vertretungsärztin oder Vertretungsarzt werden?
Grundvoraussetzung ist die Approbation als Arzt/Ärztin in Deutschland. Wenn Sie aus dem Ausland kommen, müssen Sie sich Ihre Approbation anerkennen lassen und mindestens das Sprachniveau B2 beherrschen. Darüber hinaus sollten Sie mindestens Assistenzarzt sein, besser aber Facharzt.
Je mehr Berufserfahrung Sie als Arzt oder Ärztin haben, desto besser sind Ihre Chancen auf eine Vermittlung als Vertretungsarzt oder -ärztin.
Um fortlaufend attraktive Einsatzangebote zu erhalten, sollten ärztliche Vertretungskräfte örtlich und zeitlich flexibel sein. Wer sich nicht nur regional vermitteln lässt, hat bessere Chancen, regelmäßig eingesetzt zu werden.
Ein professioneller Lebenslauf ist essenziell und Ihr Aushängeschild bei der Bewerbung um Einsatzangebote. Er sollte Ihre Qualifikationen, Berufserfahrungen und Erfolge klar und verständlich darstellen. Manche Agenturen unterstützen Sie auch bei der Erstellung eines persönlichen Lebenslaufs, sollten Sie keinen haben.
Der Großteil der Vertretungsärztinnen und -ärzte lassen sich über Vermittlungsagenturen fachlich passende Einsatzangebote schicken und bewerben sich dann auf für sie zeitlich und örtlich passende Einsätze. Viele Vertretungsärzte sind bei verschiedenen Vermittlungsagenturen registriert, damit sie idealerweise ein kontinuierliches Angebot an Einsätzen erhalten, auf das sie sich bewerben können.
Normalerweise werden Ärztinnen und Ärzte nur für die jeweils befristeten Einsätze in Arbeitnehmerüberlassung angestellt. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, sich von Zeitarbeitsfirmen unbefristet in Arbeitnehmerüberlassung anstellen zu lassen und im Rahmen der Festanstellung in befristete Einsätze zu gehen. Individuelle Arbeitszeitmodelle bieten hier eine hohe Flexibilität.
Als Arzt/Ärztin in Arbeitnehmerüberlassung erzielen Sie ein höheres Einkommen als ein im Krankenhaus angestellter Arzt. Hire a Doctor bietet Arbeitnehmerüberlassung über die abamedis GmbH an, die über eine unbefristete Zulassung als Zeitarbeitsfirma verfügt.
Die Zusammenarbeit mit Hire a Doctor bietet zahlreiche Vorteile. Die Agentur übernimmt die Suche nach Einsatzangeboten, die bestmöglich zu Ihren Wünschen und Qualifikationen passen. Hire a Doctor ist seit fast 20 Jahren als Vermittlungsagentur tätig und bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk von medizinischen Einrichtungen. Dies ermöglicht Ihnen, sich auf Ihre fachliche Tätigkeit zu konzentrieren, während die Agentur die organisatorischen Aspekte der Vermittlung übernimmt. Hire a Doctor bietet Arbeitnehmerüberlassungsverträge über die eigene Zeitarbeitsfirma abamedis an. Sie können sich von Hire a Doctor aber auch in Kurzzeit- oder Festanstellung in Gesundheitseinrichtungen vermitteln lassen.
Wie läuft die Vermittlung von Einsätzen als Vertretungsarzt oder -ärztin ab?
Zuerst müssen sich Ärztinnen und Ärzte bei Vermittlungsagenturen wie Hire a Doctor registrieren, ihre Kontaktdaten hinterlegen und Angaben zu ihren Einsatzwünschen machen. Abgefragt wird zum Beispiel, wo medizinische Vertretungskräfte eingesetzt werden möchten, für welche Zeiträume und welche Dienste. Außerdem müssen Ärztinnen und Ärzte Angaben zu ihrer Ausbildung und Qualifikation machen und einen Lebenslauf einsenden.
Zum Nachweis ihrer Qualifikation, Eignung und Gesundheit müssen die Mediziner:innen Ausbildungs- bzw. Abschlusszeugnisse, Arbeits-, Führungs- und Gesundheitszeugnisse einreichen. Sobald alles vorliegt und geprüft wurde, werden sie bei der Ausschreibung von Vertretungseinsätzen berücksichtigt. Die Agentur informiert Ärztinnen und Ärzte in der Regel per E-Mail über in Frage kommende Einsätze.
Wenn die Ärztinnen und Ärzte sich für ein Angebot interessieren, nehmen sie mit der Agentur Kontakt auf. Diese schlägt sie der auftraggebenden Gesundheitseinrichtung für die ausgeschriebene Vertretung vor.
Die Einrichtung informiert wiederum die Agentur, ob sie mit dem Einsatz der vorgeschlagenen Ärztin oder des Arztes einverstanden ist. Die wichtigsten Kriterien für eine Zusage sind die fachliche Eignung, die zeitliche Verfügbarkeit und die Vergütungserwartung. Eventuell kommt vor der Entscheidung auch ein direkter Kontakt zwischen dem/der Personalverantwortlichen und dem Arzt oder der Ärztin zustande.
Bei einer Tätigkeit auf Honorarbasis erhält der Arzt bzw. die Ärztin einen Vertrag von der Agentur. Dieser wird von der Honorarkraft und der Einrichtung unterzeichnet. Damit ist die Vermittlung abgeschlossen. Bei einer Tätigkeit in Arbeitnehmerüberlassung wird die Ärztin/der Arzt direkt von der Zeitarbeitsagentur angestellt. Bei einer Vermittlung in Kurzzeitanstellung erhält die ärztliche Vertretungskraft einen Arbeitsvertrag von der auftraggebenden Gesundheitseinrichtung.
Welche Vorteile hat die Arbeit als Vertretungsärztin bzw. Vertretungsarzt?
Vertretungsärztinnen und -ärzte werden in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen eingesetzt und arbeiten so in der Regel auch in unterschiedlichen Regionen. Nach Dienstschluss besteht so die Möglichkeit, den Einsatzort und seine Umgebung näher zu erkunden. Wer reiselustig ist und viel herumkommen möchte, hat durch die Arbeit als Vertretungsarzt oder -ärztin die Möglichkeit dazu.
Vertretungsärztinnen und -ärzte erhalten deutlich höhere Stundenlöhne als festangestellte Ärzte. Sie werden in der Regel übertariflich bezahlt. Die höhere Vergütung wird als Ausgleich für ihre örtliche und zeitliche Flexibilität sowie ihre ausgeprägte Integrationsfähigkeit angesehen. Assistenzärztinnen und -ärzte verdienen durchschnittlich etwa 80 bis 90 Euro pro Stunde. Bei Fachärztinnen und -ärzten erhalten im Stationsdienst circa 110 Euro, bei Ober- oder Chefärzten bzw. -ärztinnen kann der Stundenlohn bis zu 130 Euro pro Stunde betragen. Wie hoch die Vergütung genau ausfällt, hängt von Ihrer Fachrichtung und Ihrer Erfahrung sowie vom jeweiligen Einsatzort ab.
Vertretungsärzte und -ärztinnen können selbst entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten möchten. Sie können ihre Dienstpläne mitgestalten. Dadurch können sie ihre Arbeitszeiten optimal an ihre persönlichen Bedürfnisse und Lebensumstände anpassen. Auch die Urlaubsplanung wird dadurch erleichtert.
Mehr zeitliche Flexibilität und ein höheres Einkommen bieten Vertretungsärzten die optimale Kombination, um eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Durch flexible Arbeitszeiten und individuelle Einsatzplanung arbeiten sie selbstbestimmter und erleben weniger Stress. Die Möglichkeit, Arbeit und Freizeit nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten, trägt maßgeblich zu ihrer Zufriedenheit und Lebensqualität bei.
Vertretungsärztinnen und -ärzte sind in verschiedenen Kliniken und Krankenhäusern tätig, wo sie mit vielfältigen Teams, Infrastrukturen und Fachbereichen zusammenarbeiten. Dadurch sammeln sie innerhalb kurzer Zeit umfangreiche und vielseitige Erfahrungen, erweitern kontinuierlich ihr Wissen und lernen, sich schnell an unterschiedliche Arbeitsumgebungen anzupassen. Diese breite Expertise verbessert ihre Karriere- und Aufstiegschancen erheblich. Ihre vielseitige Erfahrung und Flexibilität machen sie zu gefragten Fachkräften im medizinischen Bereich.
Flexibel & selbstbestimmt
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Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um als Vertretungsarzt oder -ärztin erfolgreich zu sein?
Flexibilität ist Trumpf
Wenn Sie zeitlich und örtlich unflexibel sind, ist es schwierig, erfolgreich als Vertretungsarzt oder -ärztin zu arbeiten. Als ärztliche Vertretungskraft haben Sie zwar vielfältige Vorteile, darunter eine bessere Work-Life-Balance, mehr Selbstbestimmung und ein übertarifliches Einkommen. Natürlich müssen Sie Lust haben, zu reisen: Nicht immer erhalten Sie Einsatzangebote in Ihrer Nähe. Unterwegs zu sein, gehört zum Alltag von Vertretungsärztinnen und -ärzten. Natürlich hilft es sehr, wenn Sie Spaß daran haben, sich in neue Teams zu integrieren.
Offenheit für Neues
Als ärztliche Vertretungskraft arbeiten Sie an wechselnden Einsatzorten mit unterschiedlicher medizinischer Ausstattung und vielfältigen Aufgaben. Sie müssen darum offen sein für neue Herausforderungen, Teams und Arbeitsweisen, um sich schnell und erfolgreich integrieren zu können. Wer das kann, hat die einmalige Chance, in kürzester Zeit viele neue berufliche als auch soziale Erfahrungen zu sammeln.
Fortlaufendes Lernen und Weiterbildung
Ihre Vermittlungschancen steigen auch, je mehr Qualifikationen und Berufserfahrung Sie nachweisen können. Eine kontinuierliche Fortbildung in Ihrem Fachgebiet ist unerlässlich. Besuchen Sie medizinische Seminare, Schulungen und Fachkongresse, um Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Darüber hinaus ist auch der Besuch von Kommunikations- oder Konflikttrainings förderlich, um in stressigen Situationen in fremder Umgebung mit fremden Teams bestehen zu können.
Integrationsfähigkeit
Als Vertretungsarzt oder -ärztin arbeiten Sie in wechselnden Teams und Umgebungen, von daher müssen Sie sich in kürzester Zeit in ein neues Team einfügen und effektiv mit verschiedenen Fachkräften zusammenarbeiten können. Nur so können Sie Ihre Expertise zum Wohl der Patientinnen und Patienten und zur bestmöglichen Unterstützung des Stammpersonals vor Ort effizient einbringen.
Verbesserung durch Feedback
Seien Sie offen für Feedback und nutzen Sie es, um sich kontinuierlich zu verbessern. Reflektieren Sie regelmäßig Ihre Arbeit und holen Sie sich Feedback von Kollegen, Patienten und Vorgesetzten. Betrachten Sie Fehler als Lernchancen und nutzen Sie sie zur Verbesserung. Diese Haltung fördert Ihre Professionalität und trägt zu Ihrem langfristigen Erfolg bei.
Als Vertretungsarzt bei Hire a Doctor — wie ist das so?
Mehr Flexibilität und Autonomie im Job – geht das in der Medizin? Sollten Sie sich diese Frage auch schon gestellt haben, dann lesen Sie das Interview, das wir mit unserem Mitarbeiter Dr. Mahmood Kanu geführt haben.
Der Internist hat uns erzählt, welche Vorteile er bei Hire a Doctor genießt und welche Erfahrungen er als Arzt in Arbeitnehmerüberlassung gemacht hat.
Wo finde ich Einsatzangebote als Vertretungsarzt oder -ärztin?
Ärztinnen und Ärzte, die sich bei Vermittlungsagenturen wie Hire a Doctor registrieren, erhalten von den Agenturen zeitlich, örtlich und fachlich passende Einsatzangebote zugeschickt. Je nach auftraggebender Einrichtung handelt es sich dabei um Einsätze in Zeitarbeit oder Kurzzeitanstellung, in Ausnahmefällen auch auf Honorarbasis. Wenn Sie nur sporadisch als Vertretungsarzt oder -ärztin arbeiten möchten, bewerben Sie sich einfach auf für Sie passende Angebote.
Wenn Sie bei Hire a Doctor in Arbeitnehmerüberlassung arbeiten, profitieren Sie zusätzlich von mehr Flexibilität und Selbstbestimmung sowie übertariflicher Bezahlung.
Alternativ können Sie eigenständig vorgehen, um Einsatzangebote als Vertretungsarzt oder -ärztin zu erhalten, was jedoch mehr Eigeninitiative und Aufwand erfordert. Zu diesem eigenständigen Vorgehen gehört der Aufbau und die Pflege eines starken beruflichen Netzwerks, um neue Einsatzmöglichkeiten zu finden. Zusätzlich müssen Sie als Vertretungsarzt oder -ärztin alle administrativen Aufgaben wie Rechnungsstellung, Versicherungen und Vertragsverhandlungen eigenständig übernehmen. Diese zusätzlichen Tätigkeiten erfordern Zeit und organisatorische Fähigkeiten, ermöglichen jedoch vollständige Kontrolle über die eigenen beruflichen Angelegenheiten.
Durch die Zusammenarbeit mit Hire a Doctor können Sie viele dieser zeitaufwendigen und komplexen Aufgaben abgeben und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihre Arbeit als Arzt. Gleichzeitig profitieren Sie von der Sicherheit und den vielfältigen Möglichkeiten, die eine professionelle Vermittlungsagentur bieten kann.
Warum ist die Zeitarbeit für Ärzte und Ärztinnen eine gute Alternative zur Honorararbeit?
Die Zeitarbeit für Ärzte und Ärztinnen bietet im Vergleich zur Honorararbeit einige wesentliche Vorteile.
Wegfall des unternehmerischen Risikos: Als Zeitarbeitskraft sind Sie in Voll- oder Teilzeit angestellt und tragen daher nicht selbst das unternehmerische Risiko durch Erkrankung oder den Wegfall von Aufträgen. Sie haben ein stabiles Einkommen und keine finanziellen Schwankungen im Vergleich zur selbstständigen Honorararbeit.
Keine eigene Abrechnung: Sie müssen sich nicht um die Abrechnung mit Krankenkassen und Behörden kümmern.
Keine eigene Buchhaltung: Sie sind nicht für die Buchhaltung und Verwaltung Ihrer Finanzen verantwortlich. Die Zeitarbeitsagentur kümmert sich um Abrechnungen und die Abführung ihrer Steuer.
Regelmäßige Vergütung und Sozialleistungen: Sie erhalten ein festes Gehalt und profitieren von allen gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen wie Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung.
Urlaubs- und Krankengeldanspruch: Sie haben Anspruch auf bezahlten Urlaub und Krankengeld, wenn Sie mindestens einen vollen Monat angestellt sind.
Tarifvertragliche Regelungen: Ihre Arbeitsbedingungen richten sich nach einem Tarifvertrag, der Ihnen ein hohes Maß an Sicherheit und Schutz bietet.
Arbeitszeitkonto: Mittels eines Arbeitszeitkontos können Sie Zeit ‚ansparen‘, die Sie in Zeiten, in denen Sie nicht vermittelt werden, ‚ausgeben‘ können. Wenn Sie sehr viel Zeit ansparen, können Sie diese auch für längere Auszeiten nutzen.
Vermittlung durch die Zeitarbeitsagentur: Die Zeitarbeitsagentur übernimmt als Ihr Arbeitgeber die Suche nach geeigneten Einsätzen für Sie und regelt alles Notwendige mit den Einrichtungen, an die Sie entliehen werden.
Persönliche Beratung: Sie erhalten für Ihre Tätigkeit als Vertretungsarzt oder -ärztin individuelle Beratung und Unterstützung durch erfahrene Personalvermittler, die Ihnen bei allen Fragen rund um die Zeitarbeit zur Verfügung stehen.
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Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, um befristet ärztliche Tätigkeiten in verschiedenen Krankenhäusern oder Arztpraxen wahrzunehmen?
Nachfolgend die Möglichkeiten für Ärzte und Ärztinnen, befristete Tätigkeiten in Krankenhäusern oder Arztpraxen zu übernehmen. Hier werden verschiedene Typologien aufgeführt, die die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung definiert haben.
Vertretungsärzte oder Vertretungsärztinnen springen vorübergehend für ärztliches Stammpersonal ein, z.B. wenn bei deren Urlaub, Krankheit oder Fortbildung. Ärztliche Vertretungskräfte übernehmen dabei die regulären Aufgaben des abwesenden Arztes oder der Ärztin und sorgen dafür, dass die Patientenversorgung ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann. Vertretungsärztinnen und -ärzte arbeiten meist in der Klinik oder Praxis des vertretenden Arztes und sind für einen begrenzten Zeitraum tätig. Ohne Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung ist eine Vertretung in einer ärztlichen Praxis für maximal drei Monate erlaubt. Für längere Vertretungen muss eine Genehmigung eingeholt werden.
Ein Kooperationsarzt oder eine Kooperationsärztin ist niedergelassen und arbeitet mit einem Krankenhaus oder einer anderen medizinischen Einrichtung im Rahmen eines Kooperationsvertrags zusammen. Die Zusammenarbeit kann in verschiedenen Bereichen erfolgen, zum Beispiel in der ambulanten Vor- und Nachbehandlung von stationären Patienten, der Durchführung von Operationen oder anderen medizinischen Eingriffen oder der Betreuung spezialisierter Patientengruppen wie chronisch Kranken oder älteren Menschen.
Honorar-Belegärzte sind niedergelassene Ärzte, die im Krankenhaus Patientinnen und Patienten operieren oder anderweitig behandeln, aber kein Anstellungsverhältnis mit dem Krankenhaus haben. Die Patienten wählen den Belegarzt/die Belegärztin selbst und schließen mit ihnen einen privaten Behandlungsvertrag ab. Das Krankenhaus stellt Honorar-Belegärztinnen und -ärzten lediglich die Infrastruktur zur Verfügung, z. B. den Operationssaal und die medizinischen Geräte. Die Vergütung der Belegärztinnen und -ärzte erfolgt über das mit den Patientinnen und Patienten vereinbarte Honorar. Das Krankenhaus erhält von den Patienten lediglich die Zahlung für die Nutzung der Infrastruktur. Belegärztinnen und -ärzte sind nicht fest bei den Kliniken angestellt und dürfen die stationäre Tätigkeit nicht zum zentralen Bestandteil ihrer beruflichen Tätigkeit machen.
Ein Konsiliararzt oder eine Konsiliarärztin wird von einer Klinik oder einem Krankenhaus hinzugezogen, um spezielle medizinische Fachkenntnisse für die Diagnose oder Behandlung eines Patienten bereitzustellen. Sie sind nicht dauerhaft an der Einrichtung beschäftigt, sondern werden bei Bedarf für ihre Expertise konsultiert.