Rettungssanitäter:in
— Ausbildung, Aufgaben und Perspektiven

Sinnstiftende Arbeit mit Zukunft:
Rettungssanitäter:innen retten Leben und sind unverzichtbarer Teil des Gesundheitssystems. Unterhalb erklären wir, was dazugehört.

Rettungssanitäter:innen sind medizinische Fachkräfte für Krankentransport und Notfallrettung. Die 520-stündige Ausbildung besteht aus theoretischem Unterricht, Klinikpraktikum, Praxis in Lehrrettungswachen und einem Abschlusslehrgang. Im Schichtdienst leisten sie Erstversorgung, überwachen Patienten während des Transports und assistieren bei medizinischen Eingriffen. Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 2.400 und 3.000 Euro brutto. Voraussetzungen sind Hauptschulabschluss, polizeiliches Führungszeugnis und gesundheitliche Eignung. Weiterbildungen zum Notfallsanitäter oder ein Studium sind möglich, wobei jährlich 30 Fortbildungsstunden Pflicht sind.

Hire a Paramedic vermittelt Rettungssanitäter:innen meist auf Honorarbasis an Rettungsdienste.

Was macht man als Rettungssanitäter:in?

Eine Rettungssanitäter:in (RettSan) ist eine medizinisch ausgebildete Fachkraft für Einsätze im qualifizierten Krankentransport, in der Notfallrettung sowie im Bevölkerungsschutz. Dabei leisten Rettungssanitäterinnen erste Hilfe und führen lebensrettende Sofortmaßnahmen direkt am Unfallort durch.  

Rettungssanitäter:innen unterstützen Notfallsanitäter:innen, Notärztinnen und -ärzte im Rettungsdienst. Sie assistieren und übernehmen wichtige Aufgaben bei der notfallmedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten, bis die notärztliche Fachkraft eingetroffen ist. 

Während der Fahrt ins Krankenhaus überwachen sie den Zustand des Patienten, kontrollieren dessen Vitalfunktionen und ergreifen bei Bedarf stabilisierende Maßnahmen. Diese Tätigkeit erfordert medizinisches Fachwissen, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, auch in Stresssituationen schnell und sicher zu handeln.  

Wie verlaufen Berufseinstieg und Ausbildung als Rettungssanitäterin bzw. -sanitäter?

Der Weg zum Rettungssanitäter ist im Vergleich zu anderen medizinischen Berufen kurz und praxisorientiert. Die Ausbildung bietet einen guten Einstieg in eine Karriere im Rettungsdienst. Bei einem Quereinstieg sind keine spezifischen medizinischen Vorkenntnisse erforderlich.

Es reichen ein Hauptschulabschluss, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie die gesundheitliche Eignung. Ein Führerschein der Klasse C1 kann hilfreich sein, da Rettungssanitäter oft Rettungsfahrzeuge fahren. 

Die Ausbildung als Rettungssanitäter:in umfasst in der Regel mindestens 520 Stunden und beinhaltet theoretischen Unterricht sowie praktische Einsätze in Kliniken und Rettungswachen. 

Ihre Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Stressresistenz und Empathie, da sie oft in herausfordernden und zeitkritischen Situationen agieren müssen.

Zwei Rettungskräfte in leuchtend oranger Einsatzkleidung mit der Aufschrift „Rettungsdienst“ auf dem Rücken gehen durch einen Krankenhausflur und tragen medizinische Ausrüstung. Bild von Hire a Paramedic und medilearn

Wie gestalten sich die Aufgaben und der Einsatz von Rettungssanitäter:innen im Rettungsdienst?

Rettungssanitäter*innen sind unverzichtbare Fachkräfte im Rettungsdienst, die sowohl im qualifizierten Krankentransport als auch in der Notfallrettung tätig sind. Ihre Hauptaufgaben umfassen: 

Am Einsatzort leisten sie erste Hilfe, führen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch, übernehmen die notfallmedizinische Versorgung und bereiten Patientinnen und Patienten für den Transport vor. 

Während der Fahrt ins Krankenhaus überwachen sie kontinuierlich die Vitalfunktionen der Patientinnen und Patienten, wie Puls und Atmung, und ergreifen bei Bedarf stabilisierende Maßnahmen, um den Gesundheitszustand zu sichern. 

Sie unterstützen Notärztinnen und -ärzte sowie Notfallsanitäter:innen bei der Durchführung medizinischer Maßnahmen, indem sie beispielsweise bei der Vorbereitung von Geräten und Medikamenten helfen.

Neben der medizinischen Versorgung kümmern sie sich um das Wohlbefinden der Patienten und Patientinnen, indem sie beruhigend auf sie einwirken und Ängste abbauen, was besonders in stressigen Notfallsituationen von Bedeutung ist. 

Nach jedem Einsatz sind sie für die Reinigung und Desinfektion des Rettungsfahrzeugs sowie der verwendeten Ausrüstung verantwortlich, um die Einsatzbereitschaft und Hygienestandards sicherzustellen. 

Sie erstellen detaillierte Einsatzberichte und Notfallprotokolle, die für die weitere medizinische Behandlung und für administrative Zwecke unerlässlich sind. 

Wie ist die Rettungssanitäter-Ausbildung aufgebaut?

Die Rettungssanitäter-Ausbildung ist zwar in jedem Bundesland unterschiedlich aufgebaut, jedoch staatlich geregelt. Im Februar 2019 wurde eine Empfehlung zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung veröffentlicht, die eine bundesweit einheitliche Grundlage für die praktische und theoretische Ausbildung schafft. Die genaue Umsetzung der Ausbildung liegt jedoch im Zuständigkeitsbereich der einzelnen Bundesländer.  

Die Ausbildung als Rettungssanitäter:in umfasst 520 Stunden. Das entspricht bei einer 40-Stunden-Woche einer Gesamtdauer von etwa drei Monaten. Neben der schulischen gibt es auch eine praktische Ausbildung in Kliniken sowie im Rettungsdienst. Sie endet mit einem Abschlusslehrgang und einer abschließenden Prüfung.  

Rettungssanitäter:in ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, sondern vielmehr ein 3 bis 4-monatiger schulischer und praxisbezogener Lehrgang, der in vier Ausbildungsphasen aufgeteilt ist.

 

160 Stunden theoretischer Unterricht an der Rettungsdienstschule

160 Stunden Klinisches Praktikum 

In der praktischen Ausbildung in einer Klinik haben angehende Rettungssanitäter:innen die Möglichkeit, das zuvor erlernte theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen.  Praxisanleiter:innen helfen ihnen dabei.  

Während der praktischen Ausbildung unterstützen die Rettungssanitäter:innen bei der adäquaten Versorgung und Betreuung von Patientinnen und Patienten. Sie erwerben Kenntnisse in der Überwachung sowie in der korrekten Übergabe der Patientinnen und Patienten an das medizinische Fachpersonal.

Zudem werden verschiedene Lagerungsarten geübt, ebenso wie der Umgang mit Infusionen und die Anwendung von Medikamenten. Auch Maßnahmen wie das Absaugen und die Intubation gehören zu den erlernten Fähigkeiten. 

160 Stunden praktische Ausbildung an Lehrrettungswache

Die praktische Ausbildung an einer Lehrrettungswache ermöglicht es den Auszubildenden, als dritte Person auf dem Krankentransport- oder Rettungswagen Erfahrungen im Rettungsdienst zu sammeln. Dabei werden das richtige Vorgehen bei Notfällen, eine sichere Fahrweise sowie Wiederbelebungsmaßnahmen vermittelt.

Zusätzlich lernen die Auszubildenden die angemessene Versorgung, Betreuung und Überwachung von Patienten, die Einhaltung von Hygienevorschriften, Maßnahmen zum Eigenschutz sowie die korrekte Einsatzdokumentation. 

40 Stunden Abschlusslehrgang 

In der abschließenden Woche an der Rettungsdienstschule bereiten sich die Teilnehmenden intensiv auf ihre Prüfungen vor. Am Ende stehen eine schriftliche, mündliche und praktische Prüfung. Die genaue Ausgestaltung der Prüfungen legt jede Schule individuell fest. Die Prüfungsinhalte sind jedoch in Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen festgelegt.

Welche beruflichen Perspektiven haben Rettungssanitäter:innen nach der Ausbildung?

Die Ausbildung als Rettungssanitäter:in ist der schnellste Weg für den Einstieg in den Rettungsdienst. Rettungssanitäter:innen sind verpflichtet, jedes Jahr 30 Stunden an Lehrgängen oder Fortbildungen teilzunehmen, um ihre medizinischen Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten und weiterhin ihren Beruf ausüben zu dürfen.  

Die Tätigkeit als Rettungssanitäter:in ist eine solide Basis für eine berufliche Weiterentwicklung im Rettungsdienst. So können sie sich zum Beispiel zum Desinfektor oder  Organisatorischen Leiter Rettungsdienst qualifizieren. 

Eine Weiterbildung zum/zur Notfallsanitäter:in erweitert die medizinischen Kompetenzen und ermöglicht die Übernahme komplexerer Aufgaben. Wer die Fachhochschulreife besitzt, kann darüber hinaus ein Studium in Rettungs- oder Pflegewissenschaften beginnen. 

Wie sehen die Arbeitsbedingungen für Rettungssanitäter:innen aus?

Die Arbeit als Rettungssanitäter:in ist anspruchsvoll und vielseitig. Sie erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch psychische Robustheit. Zu den charakteristischen Arbeitsbedingungen zählen: 

Die Tätigkeit im Rettungsdienst ist körperlich fordernd, da Rettungssanitäter:innen häufig Patienten heben und tragen müssen und das oft unter schwierigen Bedingungen wie engen Treppenhäusern oder schlechtem Wetter. Hinzu kommt der psychische Stress durch Einsätze in Notfallsituationen, Unfällen oder bei schwerverletzten oder sterbenden Personen. Der Umgang mit solchen Erlebnissen verlangt eine hohe emotionale Belastbarkeit. 

Rettungssanitäter:innen arbeiten eng im Team mit Notfallsanitäter:innen und notärztlichen Fachkräften zusammen und übernehmen eine wichtige Rolle in der Versorgung von Patienten. Sie müssen in Notfällen schnell und richtig handeln, ärztliche Anweisungen umsetzen und in Stresssituationen ruhig und konzentriert bleiben. 

Die Einsätze finden an verschiedensten Orten statt, wie zum Beispiel in Privathaushalten, im Straßenverkehr, in öffentlichen Einrichtungen oder bei Großveranstaltungen. Diese wechselnden Einsatzorte sorgen für Abwechslung, können aber auch unvorhersehbare Herausforderungen mit sich bringen, etwa schwierige Wetterbedingungen oder gefährliche Einsatzstellen. 

Mit welchem Gehalt kann ich als RettSan rechnen?

Das Gehalt von Rettungssanitäter:innen variiert je nach Arbeitgeber, Qualifikation und Berufserfahrung. Es unterscheidet sich besonders zwischen dem öffentlichen Dienst und privaten Hilfsorganisationen. 

Rettungssanitäter-Gehalt im öffentlichen Dienst:
Im öffentlichen Dienst werden Rettungssanitäter nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt. Hier liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen Entgeltgruppe 4 und 6, was etwa einem Bruttogehalt von 2.400 bis 3.000 Euro pro Monat entspricht. Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt ansteigen. 

Rettungssanitäter-Gehalt bei Hilfsorganisationen:
Bei Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern oder dem Malteser Hilfsdienst e.V. orientiert sich das Gehalt oft an Tarifverträgen, kann jedoch je nach Organisation und Region variieren. Hier liegt das monatliche Bruttogehalt meist zwischen 2.500 und 3.000 Euro. Zusätzlich können Zulagen für Nacht- und Wochenenddienste sowie Schichtarbeit das Einkommen erhöhen. 

Im Vordergrund steht ein gestricktes Puppenmodell in einem roten Rettungskittel, das einen RettSan darstellt. Im Hintergrund sind Rettungssanitäter und ein Notarzt bei der Patientenversorgung zu sehen. Das Bild stammt von HAP und medi-learn.

Wie sind die Arbeitszeiten als Rettungssanitäter:?

Die Arbeitszeiten von Rettungssanitäter:innen sind durch Schichtdienste geprägt, die Tag-, Nacht- und Wochenenddienste umfassen. Sowohl im öffentlichen Dienst als auch bei Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern, den Maltesern und dem Arbeiter-Samariter-Bund gelten ähnliche Grundstrukturen. Sie arbeiten nach Tarifverträgen wie dem TVöD oder organisationsspezifischen Regelungen, die auch Bereitschaftsdienste einschließen. 

Nach dem Europäischen Gerichtshofs Urteil von 2004 dürfen Rettungssanitäter:innen grundsätzlich nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten. Diese Regelung schützt vor Überlastung und Übermüdung, was im Rettungsdienst essenziell ist. Bereitschaftszeiten, in denen sie einsatzbereit bleiben, gelten ebenfalls als Arbeitszeit und werden in die Höchstarbeitszeit einberechnet. 

Welche Vorteile hat man als Rettungssanitäter:in bei Hire a Paramedic?

Die Agentur Hire a Paramedic vermittelt Rettungssanitäter:innen in der Regel auf Honorarbasis an Rettungsdienste. Dort unterstützen die RettSan das Stammpersonal bei ihren Einsätzen. Als Honorarkraft arbeitet man selbstbestimmt und flexibel, das heißt wann, wie viel und wo man möchte.

Honorarkräfte sind nicht angestellt, sondern arbeiten für befristete Zeiträume auf Honorarbasis. Das können einige Tage oder auch mehrere Wochen sein. Die Entlohnung ist attraktiv, allerdings sind die Einsatzorte nicht immer wohnortnah, so dass teilweise lange Fahrtwege und Übernachtungen in Kauf genommen werden müssen.

Dafür lernt man als freiberufliche Rettungskraft neue Teams, Regionen und Arbeitsumfelde kennen. Als Rettungssanitäterin und -sanitäter kann man so in kürzester Zeit seinen  beruflichen Horizont erweitern!

*Die oben genannten Gehälter und Zahlenwerte stammen aus folgenden Quellen, die Aktualisierungen und Änderungen unterlegen sind. Die Gehaltsangaben sind somit immer Momentaufnahmen. 
https://www.azubiyo.de/berufe/rettungssanitaeter/gehalt/

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